Schnell und zufriedenstellend verlief das Kürzen des vorderen Nose Gear Spats. Jetzt hat das Federbein genügend Raum einzufedern. Danach wollte ich die Bremsleitungen weiter verlegen. Die Leitung hat eine sehr hohe Stabilität in Bezug auf seine Spulenform. Beim Versuch, die Leitung im Cockpitinnern auf etwa 60 cm gerade zu verlegen, bekam sie plötzlich einen Knick. Das darf nicht sein! So dachte ich und versuchte mit einer Heissluftpistole die Leitung leicht anzuwärmen und konnte sie dann tatsächlich verformen. Ich dachte, das wäre also die Lösung und versuchte die Spannung an der Kurve vom Federbein zur Fuselage zu lösen und begann langsam aufzuwärmen. Zack! Schon hatte ich wieder einen Knick. Hier muss ich die Leitung trennen und wohl einen 45° Fitting verwenden. Um zu verhindern, dass die ganze Spannung auf einer Gummitülle im Bereich von 2 mm lastet, habe ich eine Elektrokabeldurchführung aus dem Baumarkt verwendet. Ich bin nicht glücklich mit dieser Art von Bremsleitungen. Mit einer Portion Frust im Bauch habe ich für heute aufgehört.
Mein heutiges Vorhaben war das Gasseil am Thrust-Lever zu befestigen. Die beiden „Ausleger“ für jeweils ein Gasseil (wohl für die zwei Vergaser beim ULS Motor gedacht) hatten eine Folie auf der inneren Seite. Ich sah keinen Sinn darin und entfernte diese Folie und machte die Bleche mit Aceton sauber. Nachdem ich nur eine Seite brauche, habe ich mich entschlossen, den inneren „Ausleger“ mit M5 Rivnuts auszustatten und die Bohrungen für M5 entsprechend aufzubohren. Dabei stelle ich fest, dass es sich bei den Blechen um ein ganz spezielles Stahlblech handeln muss. Meinen Stufenbohrer, mit dem ich die 7 mm Bohrungen für die Rivnuts herstellen wollte, hatte ich in Kürze verglüht. In 0,5 mm Schritten habe ich dann versucht die Bohrungen mit Stahl-Bohrern herzustellen. Mit denen hatte ich aber ähnliche Probleme. Letztendlich habe ich zwar alles auf die richtigen Durchmesser gebracht, aber warum hier so ein spezielles Material verwendet wird, macht mich stutzig. Mit einer M3 Schraube habe ich den Lehrlauf-Anschlag hergestellt, damit nicht ruckartig die ganze Kraft auf das Gasseil und den Drosselklappen-Mechanismus wirken kann, wenn „schreckhaft“ auf Idle gezogen wird. Beispielsweise bei der Landung. Mit dieser Montage ist es ein leichtes, das Gasseil vom Pedestal zu trennen, ohne die Seillängen-Einstellung lösen zu müssen.
Danach habe ich links die Bremsleitung an den Bremssattel montiert. Wie ich die Leitung gerade machen kann, weiß ich noch nicht. Vielleicht mit einer Heißluftpistole?
Das Gasseil wollte ich heute bis zum Throttle-Lever führen und auf Funktion prüfen. Das hat soweit funktioniert. Den Winkel am Throttle habe ich verändert. Den Winkel habe ich auf die andere Seite gebracht um noch mehr Clearance zur Airbox zu bekommen. Deshalb musste ich den Winkel neu machen, um den Aufnehmer des Seiles 2 mm zu verschieben. Später habe ich den Winkel auch noch aus Eisen gemacht und eingebaut. Das Gasseil selbst ist ein fertiges Bremsseil für Fahrräder aus dem Baumarkt, weil sich das von TAF gelieferte Seil nicht verlöten ließ. Es wäre nötig gewesen, den Nippel zu verlöten, damit das verwendbar gewesen wäre. Beim Anschließen des Seils an den Throttle Lever wurde bewusst, dass noch 2 AN3-5A Bolts fehlen. Die muss ich mir noch besorgen. Der Bowdenzug ist Teflonbeschichtet. SB-0019 ist hiermit incorporated.
Ob die heute erhaltene Batterie in die Halterung passt, wollte ich als erstes testen. Sie passt! Bezogen habe ich sie über Accu-24. Es ist eine Airbatt Start-Power LPB LiFePO4 18Ah Starterbatterie.
Danach habe ich meinen 2. Versuch gestartet, einen Ölschlauch auf einen Fitting zu pressen. Den Schlauch habe ich mit Abdeckband geschützt. Nach dem Einspannen in mein Presswerkzeug habe ich die Kontaktstellen wieder eingeölt und das Schlauchende mit einer Heißluftpistole angewärmt. Das Aufschieben hat gut funktioniert. Ich habe mich darüber gewundert, dass der Schlauch sich relativ leicht auf dem Fitting drehen ließ. Den Fitting habe ich diesmal anders in den Schraubstock gespannt. Ich habe den Fitting auf sein Gegenstück geschraubt und konnte so den Fitting mittels der Verschraubmutter im Schraubstock einspannen, und zwar so, dass kein Verdrehen mehr möglich war. Das Verquetschen der Ohrschelle war schnell erledigt. Ich weiß aber nicht, ob ich die Ohren weit genug zugequetscht habe. Vielleicht müssen sie ja auf Stoß gequetscht werden.
Den nächsten Versuch machte ich ganz ohne dem Presswerkzeug. Das Aufschieben hat nur mit der Hand auch ganz gut funktioniert. Ich habe mich nur gewundert, dass sich der Schlauch trotz aufgequetschter Ohrschelle noch am Fitting verdrehen lässt.
Dann habe ich mich noch mit de Gasseil beschäftigt, genauer gesagt mit dem Anbringen des Seils an der Drosselklappe. Die gedachte Methode funktioniert noch nicht. Der Weg ist zu kurz geworden. Die Airbox hätte aber Platz.
Das Hineinbringen des Fittings in die Öl-Leitung ist ein schwieriges Unterfangen. Ich habe versucht, mir dafür ein Werkzeug zu bauen, da das Hineinstecken des Fittings in den Schlauch mit der Hand nicht funktioniert. Aber auch mein Werkzeug hat Tücken. Ich habe damit den Schlauch verletzt und muss einen neuen Versuch wagen. Mit dem Gasseil habe ich nur Gedankenspiele betrieben. In Bezug auf die Ansaugleitung habe ich ein Video gesehen, welches ich sofort umgesetzt habe. Die Drähte der Stabilisierung habe ich entsprechend gebogen.
Die Werkstatt wollte auch mal wieder Aufmerksamkeit genießen. Es wurde Zeit, den Spritznebel von den Fenstern zu entfernen. Glücklicherweise hat Aceton die Kunststoffscheiben nicht angegriffen. Es war das einzige Mittel, mit dem ich den Lacknebel entfernen konnte. 2 Stunden Wienern, dann war es erledigt und ich konnte mich wieder der Sling zuwenden. Um später das Fuel System testen zu können und auch einen Standlauf des Motors vor der Werkstatt zu ermöglichen, braucht es natürlich einen Tank. Ich habe einen alten Blechkanister mit zwei Anschlüssen versehen und kann ihn mittels eines Halters so an der Flugzeugseite befestigen, dass er auf dem Niveau des Wingtanks sitzt. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Der Auspuff war das Problem, weil der EGT-Sensor nicht montiert werden konnte und mit der Airbox kollidierte. TAF gab als Antwort, dass ich versuchen sollte, das Rohr zu drehen, um so den Winkel des Sensors in Bezug auf die Airbox zu verändern. Ich könnte vom Rohr, welches in den Schalldämpfer geht, 10 mm abschneiden, damit dieses weiter eingesteckt werden könnte. Genau das habe ich gemacht und den Topf so weit wie irgendwie möglich nach links positioniert. Jetzt hat der Sensor Platz. Die Frage ist nun noch, wie das Endrohr verlegt werden sollte. Zwischen Fuselage und Motorträger, zwischen Motorträger und Cowling, wobei diese ausgeschnitten werden müsste, mit dem Endrohr nach unten oder nach hinten geknickt? Das Höhenniveau des Cowling Brackets schein nicht zu stimmen. Eine andere Montage ist aber nicht möglich. TAF bekommt wieder Post von mir.
Die Tips von Bill wollte ich heute umsetzen. Weil die 122 cm kurze Bowdenzughülle auf alle Fälle zu kurz ist, habe ich bei Louis (Motorradzubehör) eine Bowdenzughülle gekauft. Mit Anschlussstücken habe ich die Hülle auf 130 cm getrimmt. Der Anschluss an der Drosselklappe war ebenfalls problematisch. Die Airbox war im Weg. Die Airbox ist in mehrerer Hinsicht im Weg. Die Öffnungen für den Luftfilter habe ich mit der Feile soweit angepasst, dass der Filter ohne Gewalt hinein passt. Der Schlauchbinder ist zu breit. Ich werde einen schmaleren besorgen. Die Schraube, mit der das Gasseil am Drosselklappen-Hebel befestigt wird, habe ich soweit verändert, dass ich statt Inbus 8 mm Schlüssel Angriffs-Flächen gefeilt habe und den Inbusteil abgesägt habe. Dadurch hat diese Montage Platz im Bezug auf die Airbox. Leider passt der EGT-Sensor überhaupt nicht mehr ins System. Ich bin auf die Antwort von TAF gespannt. Danach habe ich den Auspufftopf mit den Schellen und dem Bracket an den Motorhalter befestigt. Das sieht soweit gut aus. Um all da zu bewerkstelligen, habe ich den Propeller wieder abgebaut und natürlich auch die untere Cowling. Auch die Bolzen, mit denen der Motor an den Halter befestigt wird, habe ich etwa 12 mm gekürzt.
Die Fuel Pump habe ich heute angesetzt aber noch nicht fest verschraubt. So kann ich demnächst die Leitungen anfertigen, das Selector Valve sowie den Gascolater und den Filter einbauen. Der Gascolator von Andair hat den Vorteil, dass sein Oberteil verschraubt werden kann, die Filteroberfläche viel größer ist und das Abnehmen des Sammelbehälters ohne Probleme möglich ist. Der Gascolator von TAF würde am Sammelbehälter befestigt werden müssen. Aber das Ablass Ventil von TAF dürfte dafür das bessere sein. Das kann man aber kombinieren. Leider habe ich auch mit den festeren Schellen von Rotax den Auspuff nicht fixiert bekommen. Da brauche ich noch eine Lösung. Auch die Airbox mit dem Luftfilter weiß ich noch nicht, wie sie montiert werden soll. Aber das wird sich schon noch finden. Auch was mit den Teilen des „Exhaust Mount Kit“ befestigt werden soll, ist mir nicht klar und muss bei TAF hinterfragt werden. Das Manual gibt leider keine Auskunft darüber.
Zwischenzeitlich sind viele Fragen aufgetaucht, die die Installation des Rotax 912iS betreffen. Vieles konnte geklärt werden, Neues ist an Zweifeln aufgetaucht, was weiterhin geklärt werden muss. Das sind z. B. die Verkleidung für die Luftkühlung, das Notwendigsein des Ölthermostats im generellen und die Funktion des Thermostats des Wasserkreislaufs im Adapter für eine eventuelle Wasser-Cockpit-Heizung. Ich habe dann gleich einen anderen Gascolator von Andair mitgenommen sowie die Fuel Pump Box, um mit der Installation beginnen zu können. Wir haben die Verwendung einer Boost- oder Purge-Pump diskutiert, die direkt am Tank angebracht werden könnte, um eine Unterbrechung des Benzinzulaufs zu verhindern, die der Höhenunterschied von 40 cm vom Tankanschluss zum Andair Fuel Selector Valve mit sich bringen könnte. Das Selector Valve liegt auf gleicher Höhe wie die Fuel Pump Anschlüsse. Allerdings soll der Gascolator vor die Pump und soll an der tiefsten Stelle im System montiert werden. Deshalb sind die 40 cm ein 2. Mal zu überbrücken. Allerdings runter und wieder rauf. Hydraulisch wäre das ein geschlossenes System bei dem sich die Strecken wie in einem Siphon aufheben. Lässt man aber das gesammelte Wasser ab, sollte eines vorhanden sein, so würde man an der tiefsten Stelle das System öffnen und es könnte Luft eintreten, was nicht erwünscht wäre. Dampfblasen könnten auch entstehen. Nun, dieses Thema ist noch offen geblieben. Ich hätte eigentlich auch noch den Starter Key Switch und das Starter Relais mitnehmen sollen, das haben wir zum Schluss aber vergessen, weil uns die Zeit davongelaufen ist. Zwei kräftigere Auspuffschellen habe ich noch erhalten, mit denen ich hoffentlich den Auspufftopf an den Rohren so befestigen kann, dass er sich nicht mehr verdreht. Das gelieferte Ölthermostat von TAF werde ich nicht verwenden. Wenn ich eines einbaue, dann das von Rotax, welches direkt am Ölkühler angebracht wird. Das hat den Vorteil, dass 2 Leitungen wegfallen und der Bergauf-Bergab-Weg über den gesamten Motor entfällt. Die Lösung mit dem Wasser Anschluss für die Cockpit-Heizung erscheint mir genial. Da hätte ich keine Probleme mehr mit den von TAF gelieferten Schläuchen, die nicht passen wollen. Mit dem zusätzlichen Generator liebäugliche ich immer noch, aber es geht auch ohne. Auch über den Einbau einer Lithium-Ionen Batterie haben wir gesprochen.
Zwei Sachen wollte ich heute klären: Passt eventuell auch der original Rotax Auspuff oder nur der von TAF. Deshalb musste ich die Kühler für Öl und Wasser in die Cowling einsetzten. Nach diversen Justierarbeiten, bei denen ich einiges an der Cowling entfernen musste, konnte ich die Kühler einsetzen. Abschließend festgemacht sind sie noch nicht. Der Bereich der Cowling, wo mit DZUS-Clamps das ganze befestigt werden sollte, ist sehr uneben. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen, um die richtige DZUS-Länge herauszufinden, die, sollte ich den Bereich ebenspachteln, benötigt wird, um die Halter zu fixieren. Ich habe die beiden Auspuffvarianten ausprobiert und feststellen müssen, dass der Rotax Auspuff nicht verwendbar ist. Der Grund sind die Positionen der Wasserkühler-Anschlüsse, die direkt unter dem Rotax Auspuff Rohren positioniert sind. Der TAF Auspuff hält diese Bereiche frei. Er ist dafür aber sehr knapp an den Zündkerzensteckern dran. Auch konnte ich mit Hilfe der Schellen den Auspufftopf nicht an den Rohren ausreichend fixieren. Die Klemmwirkung war zu gering. Er konnte weiterhin verdreht werden. Beim wieder Lösen der einen Schelle, die ich fester angezogen hatte, hat sich die Schraube gefressen und ist abgedreht. Das muss anders funktionieren!