Der neue Stick Grip ist eingebaut. Da gab es keinerlei Probleme.
Als nächstes habe ich die Symmetrie der Seitenruder- bzw. Nose Gear- Steuerung gemessen. Ich bin positiv überrascht, dass jetzt das Rudder einen Winkel zur Stabiliser Skin von 157° bei vollem Rechtsausschlag und 155° bei Linksausschlag hat. Das ist fast perfekt. Der Unterschied beim Nose Gear Ausschlag ist leider etwas größer. Ich habe rechts 21° gemessen und links 27°. Allerdings sind das sehr grobe Messungen mit der Zugstange, ohne vorher den Flieger genau ausgerichtet zu haben. Das werde ich nochmals kontrollieren. Dafür muss der Flieger aber wieder aus dem Hangar auf eine längere gerade Linie gezogen werden. Ich bin mit diesem Ergebnis aber sehr zufrieden.
Der nächste Punkt waren die Schlitze in der Rear Fuselage, durch welche die Rudder Cable laufen und möglichst nicht scheuern sollten. Da musste ich viel Material wegfeilen. Um nicht zu viel wegfeilen zu müssen, habe ich den hinteren Bereich etwas umgeformt und Rinnen gebildet, damit die Cable in einer Vertiefung laufen können und dadurch nicht scheuern. Aber jetzt laufen die Cable frei. Ich muss mir jetzt nur noch einen Kunststoffschutz bauen, damit die Cable vom Blech ferngehalten werden. Die alten von TAF kann ich nicht verwenden, die sind zu kurz.
Den Tosten CS-8 Stick Grip Ersatz konnte ich gestern beim Zoll auslösen und wollte ihn gleich einbauen. Dann habe ich mich aber doch zuerst mit den Rudder Cables beschäftigt. Ich wollte wissen, ob die Idee, die ich hatte, zum Ziel führen könnte oder nicht. Ich habe mir hierfür einige Teile aus dem Baumarkt geholt, um das linke Cable kontrolliert aber variabel verkürzen zu können. Die rechten Rudder Paddel T-Stücke habe ich nicht wie die linken im mittleren Loch fixiert, sondern im hinteren Loch. So ist bei gleichen Abstand der T-Stücke zum Hauptholmträger das rechte Ruder schon ein ganzes Stück nach vorn getreten. Ich habe das Nosegear mit den Pushrods wieder zentriert und durch das Kürzen des linken Cables am Rudder diese auch zentriert. Die Ausschläge sind auf den ersten Blick jetzt sehr gleichmäßig. Zum Messen muss ich mir eine Hilfe holen oder bauen, damit ich jeweils ein Ruderpedal durchgetreten fixieren kann, um messen zu können. Dann weiß ich mehr.
Gestern habe ich das CCC von Clouddancers geliefert bekommen. Das habe ich heute mal aufgezogen. Es passt prima! Nur ein Klettband für den Stoß unter dem Spinner wäre noch toll. Mal sehen, was Stefan und Merlin dazu noch meinen.
Die Drähte des Ray Allen T2-7A Trim Servos habe ich in den 5-poligen Superseal Stecker eingesetzt und danach den Servo eingebaut und die Pushrod justiert, damit ich jetzt von der Neutralposition (24°) aus 9° up (15°) und 23° dn (47°) Ausschläge bekam. Jetzt ist also alles im Limit.
Allerdings machen mir die Rudder Cable Sorgen. Nach dem Belastungstest waren wohl die Cable etwas länger als vorher. Die Spannung war nicht mehr ausreichend und ich habe sie wieder gespannt indem ich die Pushrods zum Nosegear kürzer eingestellt habe. Mehr zufällig habe ich dann gesehen, dass die Cable nicht frei durch die Durchführungen an der Rear Fuselage laufen. Die Seile werden bei Vollausschlägen sogar zu Kurven gezwungen, weil die Cable an der Fuselage anstehen. Obwohl ich die Ausschnitte schon vergrößert habe, reichen sie nicht aus. Das muss ich noch weiter untersuchen. Die Schlitze sollten nicht waagerecht verlaufen, sondern schräg von vorne oben nach hinten unten, um den Verlauf des Cables Rechnung zu tragen.
Den Hinweis von Andy, dass ich die Durchführungen der Rudder Cables anpassen sollte, habe ich heute umgesetzt. Ich habe die Nieten der Kunststoff-Scheuerschutz-Rahmen ausgebohrt und die Schlitze mittels Feile erweitert. Ich habe mich dazu entschlossen, die Rahmen nicht mehr einzunieten, sondern Rivnuts zu setzen und Schrauben zu verwenden. Das wird morgen erledigt. Anschließend baute ich den falschen Trim Servo aus. Danach schraubte ich die rechte Innenverkleidung wieder fest. Schließlich beschäftigte ich mich mit dem Spiel der Elevator Steuerung, welche durch einen zu großen Abstand der Abschlussringe auf dem Rohren der Mechanik für die Sticks entstanden ist. Ich habe die Rivets ausgebohrt, neue Löcher in die Abschluss-Ringe gebohrt und diese dann auf AN3-Durchmesser aufgebohrt. Befestigt habe ich die Ringe mit jeweils 2 AN3-4A Bolts. So können zukünftig weitere Justierungen vorgenommen werden, falls dies nötig werden sollte.
Den linken Reinforcement Channel konnte ich mit den Clecoklammern gut fixieren. Aufgrund der weiter vorne gelegenen Welle der rechten Pedale konnte ich diese Klammern aber nicht anbringen. Nach hinten waren die Klammern selbst das Problem und nach vorne hat das Werkzeug zum Öffnen der Klammern keinen Platz gehabt. So habe ich das erste 3 mm Loch gebohrt während ich den Channel mit der anderen Hand gehalten habe und habe danach eine M3 Schraube hineingesteckt. Dummerweise habe ich mir keine 3,2 mm Clecos für mich zurückbehalten, was sinnvoll gewesen wäre für alle Fälle. Ich habe aber alle, die ich hatte, Pascal geschickt. Beim Nachbarn Marcelle, der einen Kitfox baut, konnte ich auch keine ausleihen, weil er nicht da war. Aber meine Methode mit den Schrauben hat ganz gut funktioniert. Alle Löcher habe ich dann mit einem 3,3 mm Bohrer, den ich abgebrochen habe, damit die Gesamtlänge von Bohrer mit Bohrfutter kurz genug war, um von der Firewall her die 3 mm Bohrungen mit den Fingern aufbohren zu können. Dann brauchte ich nur wieder alles sauber machen und die Nieten ziehen. Fertig.
Das Einbauen der Rudderstopper war hingegen eine sehr unangenehme Arbeit. Mit dem Kopf im Fußraum, auf dem Bauch auf meinem Brett statt Sitz liegend und die Unterschenkel nach oben gestreckt, lief mir wohl bei der Hitze heute etwas viel Blut in den Kopf. Ich hatte leichte Kopfschmerzen, als ich die rechte Seite soweit fertig hatte. Da hatte ich mir gewünscht, 20 cm kleiner und 15 kg leichter zu sein, um diese Arbeiten leichter durchführen zu können. Der Stick war sehr im Weg und meine Rippen haben ganz schön weh getan. Das komplizierteste aber war das Schauen. Mit meiner Gleitsichtbrille hatte ich sehr große Schwierigkeiten. Wo durch die Kopfhaltung bedingt die Augen nach oben ausgerichtet werden müssen, um auf den Ort des Geschehens schauen zu können, ist der Fernbereich der Brille. Die Nähe bleibt also unscharf. Ich dachte schon an Kontaktlinsen und einer zusätzlichen Lesebrille in Feststärke. Aber dann erschien wie ein Wunder Marcelle. Und er hatte Mareike dabei! Mareike hat die von mir als perfekt angesehenen Körpermerkmale für diese Arbeit an den Rudderstoppern. Sie hat auch gleich zugesagt, als ich sie darum bat, mir zu helfen. Den Bolzen mit dem Stopper habe ich noch selbst durch die Pedalmechanik geschoben, einschließlich der beiden Scheiben und der Nosegear Pushrod. Das komplizierte war, die beiden linken Scheiben zwischen Pushrod Eye und Mechanik zu bekommen. Ich habe gelernt, dass es leichter geht, wenn man die 2 Scheiben mit Tape am Außenrand zusammenklebt. So halten die Scheiben auch besser im Insert-Tool. Als es darum ging, das Ruderseil festzumachen, hat Marcelle noch das Ruder nach unseren Anweisungen bewegt und schnell war der Bolzen auch dort durchgesteckt. Noch jeweils eine Scheibe drauf und die Muttern, alles festziehen und Sicherungslack drauf, endlich fertig. Nochmals herzlichsten Dank an euch beide!
Um die Revisionsdeckel am Rumpf zu befestigen, habe ich noch ein paar Schraubenköpfe weiß lackiert. Während der Trockenzeit habe ich die rechte Innenverkleidung, die ich gestern zugeschnitten hatte, geklebt. Jetzt war Zeit, die Rudderstopper auszubauen, um die Flanken kürzen zu können. Somit waren die Pedale jetzt frei beweglich. Diese Gelegenheit nutzte ich, um links den Reinforcement Channel einzunieten. Ich habe beide Chanel von Frisian Air geschenkt bekommen. Hierfür nochmals herzlichen Dank an dieser Stelle. Zwischendurch habe ich die Revisionsdeckel mit den neu lackierten Schrauben montiert.
Um die Restmomente der Ailerons und des Elevators zu messen, musste ich die Pushrods von der Steuerung lösen und schwebend aufhängen. Das habe ich mit einer Schnur gemacht. Zuerst habe ich die Küchenwaage auf 0 kalibriert und dann das linke Aileron aufgelegt. Es hat 221g gewogen, das rechte 248 g, Der Elevator 1029 g. Die Ailerons waren schnell wieder fest verschraubt und die Inspektionsdeckel auch wieder verschlossen. Das Gestänge des Elevators war komplizierter. Aber letztendlich habe ich die jeweils 2 Scheiben auf jeder Seite doch noch zwischen Eye und Kurbel gebracht. Als nächstes habe ich den gebrochenen linken Stick Grip ausgebaut. Nachdem die Deckel der Seitenruder Steuerung noch offen sind, habe ich mir nochmals die Abstände der Endstellungshaken zu den Schraubenköpfen angesehen. Die laut Bulletin geforderten 3 mm sind möglicherweise knapp unterschritten. Ich werde sie ausbauen und etwas kürzen.
Andy, mein Bauprüfer, und ich haben uns für 08:30 verabredet. Und schon konnte es los gehen. Wir haben die Ausgangs-Maße aufgeschrieben, die Säcke und die Platten aufgelegt, damit links wie rechts jeweils 145 Kg auf dem Leitwerk aufgebracht waren, haben mit dem Wagenheber das Heck angehoben, bis die Stabiliserenden frei in der Luft waren, und haben erneut gemessen. Das war der symmetrische Test. Einen Sack haben wir probehalber nachgewogen. Er hatte genau 25 kg. Eine Gehwegplatte hatte 10 kg. Für den asymmetrischen Test haben wir dann das Heck wieder abgesenkt, rechts 45 kg entfernt und das Heck wieder angehoben. Die Messung notiert, das Heck wieder abgesenkt, 45 kg von links nach rechts umgesetzt und das Heck wieder angehoben. Wieder die Werte notiert, das Heck wieder abgelassen und schließlich alles abgeladen. Damit war der Belastungstest des HLWs abgeschlossen. Nun ging es an die Steuerung. Die Scheren musste ich zuerst alle wieder entfernen, damit die Freigängigkeit getestet und die Werte ohne Last gemessen werden konnten. Mit den Ailerons haben wir begonnen. Da gab es mehrere Messungen. Ohne Last mit freigängigem Rudern, mit dem linken Aileron blockiert mit 100% sicherer Last (178 N), dann mit 50% Last, danach mit dem rechte Aileron blockiert die gleichen Messungen. Sinngemäß verliefen die Tests beim Höhenruder ab. Als wir dann die Belastung der Knüppel links nach vorn mit blockiertem Elevator testen wollten, stellten wir fest, dass der Weg des Sticks nicht ausreicht, um die Kraft anbringen zu können. Ich habe dann das linke Display ausgebaut, dann ging es. Als wir später den Tests der Knüppel gegenseitig machten, ist links nach vorn und rechts nach hinten noch gut verlaufen. Als wir rechts nach vorne drückten und links blockierten, brach plötzlich der linke Grip. Komisch ist dabei, dass die Kraft am rechten Grip am oberen Ende angebracht wurde, der linke Grip aber mit de Hand, also großflächig, gehalten wurde. Bei einer Kraft von etwa 40 kg ist der linke Grip gebrochen. Wir hatten dabei riesiges Glück, dass wir dabei nicht in das rechte Display gerammt haben. Dann wäre der Schaden groß gewesen. Für den letzten Test haben wir vorsichtshalber das rechte Display auch noch ausgebaut und konnten so wenigstens die Tests vollständig durchführen. Der Bruch des Grips muss allerdings noch untersucht werden. An Tostenmanufacturing habe ich schon geschrieben. Ich habe die CS-8-aircraft-grips verbaut. Schließlich haben wir noch die Seitenruder Tests durchgeführt. Alles, außer dem Stick, ist heile geblieben. Der eigentliche Nachweis, der meine Bauausführung bestätigen sollte, ist also gelungen. Der Stick-Grip muss einen Fabrikationsfehler gehabt haben. Aber das wird sich noch zeigen. Um 13:30 war soweit alles gemessen und Andy hat sich verabschiedet. Ich habe noch die Revisionsdeckel der Wings größtenteils wieder angeschraubt, die Gewichte wieder ins Auto geladen und zurück zum Baumarkt gebracht. Glücklicherweise haben sie die Sachen anstandslos wieder zurückgenommen.
Die notwendigen Utensilien habe ich im Baumarkt gekauft. 10 x 25 Kg Kinderspielsand. Dazu noch 4 x 10 kg schwere Gehwegplatten, 4 x Unterlegstruckturplatten, 2 x Hahnverlängerung um die Auflage für den Wagenheber zu bauen und 2 Gewindestangen, damit ich die Scheren zum Blockieren der Ruder bauen konnte. Damit sich das Heck nach unten bewegt, habe ich schon mal 100 kg Sand aufgelegt. Die Maßbänder angebracht und die Ruder blockiert. Damit sind für mich alle Vorbereitungen jetzt abgeschlossen.