Eigentlich sollte heute der Umzug der Wing erfolgen. Allerdings hat der Anhänger-Vermieter Herzensfroh einen Wurm hineingebracht, sodass der Anhänger erst morgen zur Verfügung steht. Dafür schreitet der Werkstattumbau weiter voran. Jetzt ist alles für den morgigen Umzug der Wing nach Landshut vorbereitet. Das zweite Regal habe ich ebenfalls mit Rollen bestückt und zuhause wieder aufgebaut. Die Balken des großen Gestells, in dem unter anderem die Flaps und Ailerons verstaut waren, habe ich auch nachhause gebracht. Damit auch die Lackierutensilien verpackt werden können, habe ich als letzte Lackierarbeit die M4 Schraubenköpfe weiß lackiert, mit denen die Wing Fairings später befestigt werden.
Die Abdeckfolie musste noch entfernt werden. Dann habe ich mit Hartwachs die Unterseite der Wing poliert. Danach habe ich die Werkstatt umgeräumt. Ein Regal habe ich mit Rollen versehen und zuhause im Keller wieder aufgebaut.
Der Anhänger für den Umzug der L Wing ist für Dienstag reserviert. Peter, der den Anhänger ziehen wird, ist zeitlich auch etwas limitiert. Damit dies alles funktioniert, habe ich heute eine Sonntagssession eingelegt um die Stoßstellen des Main Tanks mit der Wing, sowie die Wing Fairings zu lackieren. Ursprünglich wollte ich nur die Abdeckarbeiten erledigen. Weil aber das Wetter so gut war, habe ich auch gleich die Farbe angerührt und verspritzt. So kann der Lack 2 Tage aushärten, bevor auf die neu lackierten Bereiche Kontakt mit etwas Druck erfolgt, der beim Verzurren der Wing wohl passieren wird. Die Sonntagsarbeit hat sich rentiert!
Der System Drucktest ist positiv ausgefallen. Jetzt war das Programm klar: der Main Tank wird wieder eingenietet. Beeindruckend ist eigentlich die Verformung des Tanks während der Druckbeaufschlagung von 0,1 bar bzw. etwa 100 Hektopascal. Auch habe ich mich mit der Werkstatt beschäftigt und Sachen eingepackt und nach hause mitgenommen.
Hurra! Der Main Tank ist dicht! Jetzt habe ich den Main Tank um 1 Nietenabstand versetzt an die Wing geheftet und das System zusammengeschlossen. Alle Verbindungen sind getorqued und ein neuer System Drucktest ist gestartet. Wenn dieser morgen auch positiv verläuft, kann der Tank eingenietet werden. Es sieht alles gut aus. Der Druck steigt sogar etwas, weil es wärmer wird.
Dann habe ich den Umzug vorbereitet. Die Werkstatt ist zum Ende des Monats gekündigt. Aber ein paar Tage habe ich ja noch zur Verfügung, um alles auf die Reihe zu bekommen.
Gestern ist der Druck vom LR Tank auf 92 cm gefallen und heute weiter auf 90. Dabei hatte ich etwas Temperaturabfall. Ich denke, dieser Tank ist dicht. Allerdings ist der Main Tank gestern auf 84 cm gefallen und heute weiter auf 74. Da ist eindeutig etwas faul! Ich habe daraufhin den Main Tank abgebaut und machte mich auf die Lecksuche. In der Hoffnung, bloß kein Leck an einer unzugänglichen Stelle zu finden, habe ich das Test-Setup angerichtet. Um den XFER AN 4 Anschluss zu verschließen, wollte ich den Stopfen, den ich schon am Ende der XFER Leitung benutzt habe, verwenden. Da ich statt einem male einen female Adapter brauchte, benutzte ich einen female-female Adapter und wollte auf dessen anderen Seite den Stopfen einschrauben. Beim Herausdrehen des Stopfens vom vorherigen Versuchsaufbau, musste ich feststellen, dass der Stopfen nur handfest in den dort verwendeten Adapter geschraubt war. Da fiel mir ein Stein vom Herzen, denn das dürfte mit Sicherheit die Undichtigkeit gewesen sein. Leider hat mein Lecksuchspray dieses Leck nicht offenbart. Zumindest konnte ich im Inneren des Tanks keine Blasenbildung sehen. Es war auch fast unmöglich wirklich rundherum das Spray aufzubringen. Ich habe einen neuen Test gestartet und lass mich morgen überraschen. Mit dem Lecksuchspray habe ich alle möglichen Stellen, die undicht sein könnten, überprüft. Ich konnte nirgends Schaumbildung finden. Weder an den Nieten, noch an den Flanges.
Ich habe mittlerweile auch M5 Edelstahlschrauben mit sehr breitem Kopf gefunden, praktisch mit eingebauter Scheibe. Deshalb habe ich die 5 Schrauben des Tankgebers vom LR Tank nacheinander ausgewechselt. Diesmal habe ich M5 Fiberdichtungen verwandt, statt Nylon.
Nachdem der Druck von 99 cm auf 75 cm gefallen ist, gehe ich von einem Fail des Drucktests aus. Diese große Abweichung sind allein durch die Temperaturänderung von 17,6° auf 10,7° nicht erklärbar. Ich habe jetzt die Tanks voneinander getrennt und einen erneuten Drucktest gestartet. Für jeden Tank extra. Ich habe auch die XFER Einheit wieder vom Tanksystem abgekoppelt um die Suche nach der undichten Stelle einfacher zu gestalten. Jetzt habe ich einen Vergleich von Main Tank zu Long Range Tank. Ich bin auf morgen gespannt.
Nach Speyer kehrt der Alltag wieder ein. Da ich ein positiv denkender Mensch bin, habe ich zuerst die XFER Komponenten wieder eingebaut, damit auch diese Teile beim Drucktest gleich mitgetestet werden. Danach startete ich den Test. Morgen weiß ich dann mehr. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch das Sling SA-0005 abarbeiten. Die Fuel Pickups sind bei allen fertig gelieferten Tanks modifiziert.
Hurra! Das Chemseal 3204 von Aircraftspruce ist heute morgen angekommen. So konnte ich heute das Abdichten erledigen. Hierfür habe ich einen Schlauch verwandt, den ich in die Chemseal Kartusche „geschraubt“ habe. Somit konnte ich um die Kurve im Inneren des Tanks die Dichtmasse anbringen. Gespart habe ich nicht damit. Die Kartusche kann ich, nachdem sie gemischt ist, sowieso nicht aufheben. Das Mischen habe ich mir diesmal auch etwas leichter gemacht. Ich habe einen abgeschnittenen Mischergriff einer alten Kartusche als Gegenstück benutzt, um eine Verbindung zum Bohrmaschinenfutter herzustellen. Das ging bedeutend angenehmer als per Hand. Jetzt hat das Material einige Tage Zeit um durchzuhärten. Morgen geht es erst einmal nach Speyer zum Treffen des Oskar Ursinus Vereins. Ich komme also frühestens am Montag dazu, nachzusehen, ob alles gut gediehen ist.
Nach dem Aufräumen der gestern etwas chaotisch verlassenen Werkstatt, habe ich den Fuel Level Sensor ausgebaut und die Bereiche, die abgedichtet werden müssen, gesäubert. Mit einem Silikon-Schneider habe ich das Chemseal der inneren Kannte gut herausschneiden können. Außen ging das mit einem Teppichmesser. Danach habe ich mit einer blauen Kunststoffbürste, angetrieben von einem Akkuschrauber, die Flächen weiter reinigen können und gleichzeitig die Oberfläche anrauen können. Jetzt bräuchte ich nur noch das Dichtmittel.