Das Festschrauben der Elevator Pushrod war mit dem modifizierten Krähenfuß kein Problem. Danach habe ich die Super Seal Stecker für das Trim Motor Kabel im Elevator angebracht,sowie das im Vertical Stabiliser für das NAV-Strobe-Light. Jetzt war die Zeit, den Vertical Stabiliser anzuschrauben. Das Rudder habe ich anschließend noch provisorisch eingesetzt.
Es war gestern dumm von mir, den Vertical Stabiliser anzuschrauben. Das ging wohl die Euphorie mit mir durch. Um den Elevator montieren zu können, darf der Stabiliser nicht angebaut sein. Nachdem ich ihn abgebaut hatte, habe ich meine Transportkiste verändert. Jetzt hat der Deckel Scharniere und ein Schloss. Somit kann ich Utensilien sicher am Flugplatz verwahren. Sei es Kabeltrommel, Bohrmaschine usw.
Das Wetter wird wieder etwas wärmer. Die nächsten Tage sollen zwischen 20 und 25 °C warm werden, das perfekte Temperaturfenster, um lackieren zu können. Weil ich die Avionic auch zuhause weiterbauen kann und der Motor auch bei niedrigeren Temperaturen eingebaut werden kann, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Wenn ich die Wings lackiert habe, bin ich wieder völlig unabhängig vom Wetter. Um aber eine Wing neben die Fuselage positionieren zu können, musste das Leitwerk wieder abgebaut, verpackt und verstaut werden. Jetzt konnte ich die fahrbaren Elemente so positionieren, dass ich eine Wing demnächst kippen kann, um daran arbeiten zu können.
Ich brauchte etwas mehr Beweglichkeit in der Werkstatt und habe ein wenig umgestellt. Jetzt kann ich den Flieger weiter zurück schieben als vorher. Die Führungen der Rudder-Cables habe ich an die Ribs genietet und danach den Vertical Stabiliser und das Rudder samt Fairing wieder angebaut. Für die vorderste Führung brauche ich noch 4 Countersink Rivets, um sie wieder befestigen zu können. Als nächstes wollte ich die Pushrods einbauen, die die Pedale mit dem Nose Gear Strut verbinden. Leider habe ich weder im Fuselage-, im Undercarriage- und auch im Firewall-Forward-Construction Manual hierüber Instruktionen gefunden. Auch im Maintenance Manual ist keine klärende Passage enthalten. Zum Glück habe ich eine Tüte gefunden, die mit „Rudder Controls“ bezeichnet war und Teile enthielt, die passten. Aber leider nur für das Nose Gear Ende der Pushrods. Auch über die Weise, wie der Lederverschluss der Firewall eingenietet werden soll ist nirgends dokumentiert. Ich habe mich für die Stülpung nach innen ins Cockpit, also weg vom Motor entschieden. Die Lederteile habe ich mit Sekundenkleber auf die zu vernietenden Ring-Bleche geklebt, Cockpitseitig mit einem Cleco angeheftet und dann von der Motorseite weiter fixiert und anschließend vernietet. Die Pushrods habe ich am Gear befestigt. Die Schrauben aber noch nicht festgezogen. Da will ich warten, bis ich die Teile für die Befestigung an die Pedals habe.
Die Installation des Vertical Stabilisers gestaltete sich etwas widersprüchlich zum Manual. Zum einen war die Angabe zur Bolt-Größe des Manuals nicht vereinbar mit den zur Verfügung stehenden Bolts der dafür vorgesehenen Hardware. Es gab statt AN3-7 nur -6 Bolts, welche aber zur Befestigung der Rudder -Cables meiner Meinung nach ausreichend waren und passten. Allerdings war die Befestigung des Stabilisers von hinten her nicht bei allen Bolts möglich. Die oberen habe ich einfach umgedreht. So stehen sie im Einklang mit der deutschen Einbauvorschrift „von vorn nach hinten und von oben nach unten“ im Widerspruch zum Manual! Auch hierfür musste ich etwas von den störenden, seitlich, senkrechten M4 Rivnuts abschleifen, die den Zugang zu den Bolts bzw. Nuts verhindert hatten. Meine Version funktioniert soweit. Allerdings kann ich die Bolts nicht mit Drehmoment-Schlüssel anziehen, weil keine Nuss über den Nut passt. Ein Inbus-Bolt könnte die Lösung sein! Aber die jetzige Befestigung ist sowieso nur ein Provisorium. Alles muss wieder abgebaut werden, um den Horizontal Stabiliser mit Elevator später montieren zu können. Ich habe alle Nuts, die später durch eine Neuinstallation ersetzt werden müssen, mit blauer Farbe gekennzeichnet. Des weiteren habe ich die Verschraubungen des Canop’s wiederhergestellt. Den Schleifschutz der Rudder-Cables habe ich auch eingenietet. Die Montage des Rudders war kompliziert. Mit Tesa befestigte ich die Nuts im Schraubenschlüssel, um sie mit Washer von unten her an die Bolts zu positionieren, welche ich von oben mit sehr inkrementellen Schritten zu drehen versuchte, was schließlich bei allen drei Bolts gelang.
Dank Pascal, der auch eine Sling 2 baut, wurde ich auf 2 Fehler am Vertical Stabiliser aufmerksam. Der 1. Fehler ist, dass ich zwar die neuen M4 Rivnuts gesetzt habe, die Bohrungen der darüber liegenden Bleche aber vor der Montage des Bauteils, das die M4-Rivnuts enthält nicht auf den Durchmesser aufgebohrt habe, der für M4 Schrauben notwendig ist. Um die Rivnuts nicht eventuell bei der Bohrung auf 4 mm der Bleche darüber zu beschädigen, habe ich die 2 Teile (4 und 5 von pg VS1 ) ausgebohrt. Danach habe ich die darüber liegenden Bohrungen auf 4 mm aufgebohrt. Das wieder Einnieten der 2 Teile ging unproblematisch.
Dann habe ich mir nochmals die Position der Rivnuts in der unteren Rib-Reihe angesehen. Pascal hat mir ein Bild gesandt, das einen originalen Vertical Stabiliser zeigt. Ich habe die erste Bohrung, die ich der hinteren, senkrechten Nietenreihe zuordnete, nicht mitgezählt, sodass meine gesetzten Rivnuts jetzt an Position 4 und 7 waren. Ich habe tatsächlich das Bild auf pg VS2 nicht genau genug analysiert. Eigentlich sind die Positionen eindeutig dargestellt. Ich habe es aber trotzdem falsch gemacht. Jetzt muss ich mit TAF klären, ob ich die Rivnuts in Position 4 und 7 lassen kann, oder ob ich in die 6 mm Bohrungen andere Nieten einziehen muss.
Jetzt war der große Moment gekommen, wo sich herausstellt, ob ich saubere Arbeit geleistet habe oder nicht. Andy hat gewissenhaft mein Wirken begutachtet und meinte, das alle 4 Bauteile, die ich bisher fertiggestellt habe, akzeptabel sind und ich in dieser weise weiterarbeiten könnte.
Das hat mir schon große Freude bereitet. Danach habe ich noch den Elevator fertiggestellt. Es fehlten noch die Rivnuts des Inspektions-Deckels. Auch habe ich die Bohrungen für den Trim-Motor sofort auf 4 mm aufgebohrt, um nicht wieder in die gleiche Falle zu tappen, wie beim V-Stabi. Das linke Abschlussteil habe ich auch noch geschliffen und eingenietet. Jetzt konnte ich alle 4 Teile verpacken und verstauen.
Jetzt haben wir die Kiste mit den Teilen der Wings geöffnet und alles ausgebreitet. Morgen werde ich mich mit dem Manual beschäftigen um herauszufinden, womit zu starten ist.
Das H-Stabiliser Gerippe brauchten wir nur zusammennieten. Das hat wunderbar geklappt.
Daraufhin habe ich das Kabel für den Trim-Motor eingezogen. Leider wusste ich nicht, wie viel von dem 2,4 m langen, 6-ädrigen Kabel jeweils auf der Seite zum Rumpf als auch zum Elevator heraus stehen soll. Das muss ich noch klären.
Als ich danach die erste Haut anbrachte, passte zuerst gar nichts richtig zusammen. Ich habe mehrere Versuche gestartet, bis dann die Nietlöcher immer mehr zusammenpassten. Die Clecos wurden nach und nach in beide Häute eingesetzt. Sie passten, bezogen auf den ersten Schreck, recht gut in die Bohrungen.
Der H-Stabiliser war sehr stabil und zeigte keine Verwindungszeichen.
Bis dahin haben wir die äußere Schutzfolie an den Häuten gelassen. Ich ging davon aus, dass es vielleicht notwendig werden würde, die Häute öfter an und abzubauen. Doch das war nicht so. Jetzt mussten wir die Schutzfolien mühsam von den Bereichen der wieder ausgebauten Clecos entfernen. Der Horizontal-Stabiliser war dann fertiggestellt.
Faserspachtel angerührt und in den hinteren, abgeschliffenen Spalt des Rudder Tops geschmiert.
Jetzt habe ich die Passung der Bohrungen des inneren Bleches im Zusammenspiel mit dem Strobe Light Bohrungen kontrolliert. Auch hier stimmte der Abstand um etwa 1,5 mm nicht, sodass ich die Bohrungen des Blechs mit einer kleinen Rundfeile erweitern musste. Nachdem dies passte, bohrte ich die Löcher im Rudder Top. Ich zog die M3 Rivnuts ein und sicherte diese zusätzlich mit Sekundenkleber.
Heute habe ich die obere Nietenreihe wieder ausgebohrt um die „Banane“ weg zu bekommen.
Das Ausbohren geht super schnell. Mit einem dünner geschliffenen Nietnagel, den ich umgebogen habe und in einer Kombizange fest halte, kann ich die Nietnägel aus den Nieten herausdrücken. Mit einem 3 mm Bohrer kann ich die Nieten ausbohren, ohne die Bohrungen der Werkteile zu beschädigen. Kurz den Abfall wegsaugen, und schon kann man wieder neu nieten.
Ich habe das Rudder auf dem Tisch eingespannt, damit ich etwas Verdrehungsdruck auf das Rudder ausüben konnte. So habe ich die Clecos eingebracht und die Banane war weg.
Schnell die Nieten wieder rein und fertig. Jetzt habe ich mich mit dem Abschlussteil aus GFK beschäftigt. Ich habe es eingepasst und die Nietlöcher gebohrt. Leider hatte ich keine passende Spachtel zur Verfügung, um das Abschlussteil wieder fertigstellen zu können. Ich habe es an der spitzen Seite ja abschleifen müssen, damit es überhaupt in das Rudder hineingepasst hat. In der Verpackung habe ich wieder M4 Rivnuts gefunden statt der angegebenen M3 Rivnuts.Ich dachte, es handelt sich um das gleiche Verfahren wie beim Vertical Stabiliser, bei welchem ja auch M3 angegeben waren, M4 geliefert worden, aber da sollten tatsächlich M4 verbaut werden und die Bohrungen entsprechend angepasst werden. Glücklicherweise habe ich dann aber in der Wing Kit Box doch das Strobe Light gefunden. Im Import-Papierstapel habe ich einen entsprechenden Hinweis gefunden. Da passen keine M4 Schrauben durch! Nur M3. Ich habe mir aber schon M3 Rivnuts besorgt, sodass ich das Abschlussteil doch fertigstellen kann.
Danach habe ich mich mit dem Trim Tab beschäftigt. Ich stellte fest, dass ich nicht nur 2 Nieten verkürzen muss sondern 29! Das hat eine Weile gedauert. Allerdings habe ich recht schnell ein System herausgearbeitet, sodass ich damit nach etwa 1 Stunde fertig war. Fertig zusammengenietet hat es eine super gerade Form. Dann habe ich die Teile des Horizontal Stabilisers zurecht gelegt, um an die Box des Wing Kits zu kommen. Schon war es 19:10.
Zum Schluss habe ich festgestellt, dass das Rudder jetzt einen kleinen Knick an der nächsten Rippe von oben her hat. Ich sehe auch, dass das vorstehende Teil des Ruders seine Vorderkante nicht mehr parallel zum Rudder hat. Ich muss wohl nochmal was ändern. Dazu möchte ich aber das Rudder an den Vertical Stabiliser anbauen, um zu sehen, wie sich welche Aktion auswirkt. Eventuell muss ich mehrere Nieten ausbohren als nur die oberste Reihe. Mal sehen!
Die Email wurde beantwortet. Ich kann das BCW verwenden und kann die Bohrung in der Rippe erweitern, um die Niete einbringen zu können. Ich habe zuerst den Falz der unteren Rippe angepasst. Nach der Passkontrolle habe ich die Elevator Skin wieder entfernt und den Innenaufbau vernietet. In die Rivetgun hat keine 4 mm Niete mehr hineingepasst. 3,2 mm Nieten schon. Ich habe daraufhin alle 4 mm Nieten mit der Handnietenzange gesetzt. Die Haut habe ich wieder mit Clecos angebaut.
Als ich feststellen musste, dass jetzt auch die 3,2 Nieten nicht mehr in die Rivetgun eingesteckt werden können, habe ich diese erst einmal zerlegen müssen. Ich stellte einen Stau von etwa 4 Nietnägeln im Gerät fest. Nach dem Freimachen des Nagel-Kanals und dem anschließenden Zusammensetzten der Rivetgun, hat diese wieder funktioniert. Ich habe die Elevator Skin auf die Unterkonstruktion aufgenietet. Danach den oberen Teil mit dem BCW. Ich habe einen leichten Verzug der Haut festgestellt, der aber minimal ist und hoffentlich zu vernachlässigen ist. Danach habe ich die aus Composit-Material gefertigte Endabdeckung eingepasst. Ich habe den zu langen Teil abgeschliffen. Jetzt konnte ich den Abschluss einsetzten. Die Elevator Skin habe ich an einer Seite offen gelassen, damit Andy ins Innere Einsicht nehmen kann.