Heute geht es darum die Innenseiten der Spats an das Fahrwerk zu befestigen. Leider passen die Bohrungen der Spats nicht mit den Bohrungen der Halter überein. Links wie rechts sind die Bohrungen in den Spatz etwa 12 mm zu hoch. Es war recht kompliziert, die Position der Halter-Bohrungen auf die Spatz zu übertragen. Mit Pappe hat das funktioniert. Der rechte Innen-Spat war außerdem auch etwa 10 mm zu hoch und musste abgesägt werden. Das ging aber problemlos. Nachdem die Spats des Main Gears (Hauptfahrwerks) jetzt fest waren, konnte ich mich um den Spat des Nose Gears kümmern. Auch hier mussten die Bohrungen rein und die Rivnuts gesetzt werden. Das ist mir soweit gut gelungen.
Schuhe anpassen war heute das Thema. Es könnte besser passen. Die Schuhe selbst passen in ihren Teilen gut zusammen. Die vormarkierten Löcher waren schnell gebohrt und die Rivnuts schnell gesetzt. Mit dem Bolzen an der Achse fixiert wollen aber die Positionen der inneren Befestigungen nicht zu den Schuhen passen. Ich habe mit links begonnen. Ich wollte zuerst durch Biegungen des Halters passende Positionen für die Rivnuts finden, damit die Schuh-Innenseiten einigermaßen passen. Insgesamt will aber alles nicht so recht zusammengehen. Ich habe jetzt die rechte Seite angepasst, ohne am inneren Halter etwas zu verändern. Mit aufgeklebten Karton will ich die Positionen der Schrauben ausfindig machen. Die Analyse erfolgt morgen.
Ich warte immer noch auf das Angebot für den Alumigrip 4200 General Aviation Lack. Deshalb kann ich mit den Lackierarbeiten momentan nicht fortfahren. Darum habe ich mich heute mal wieder mit Nieten beschäftigt. Das Service Bulletin 14 Rev. 1 schreibt das Ersetzen der Alu-Nieten mit Stahl-Nieten im Bereich des Wing Main Spars an der Unterseite des Rumpfes vor, sowie an diversen Bereichen an den Wings. Den Rumpf-Anteil des Bulletins habe ich heute umgesetzt. Das heißt, die Alu-Nieten hälftig ausbohren, alles säubern, entfetten und die Stahl-Nieten mit Flamemaster CS 3204 Sealant bestrichen wieder einsetzten. Danach die zweite Hälfte, das überschüssige Sealant mit Aceton entfernen und fertig war die Angelegenheit.
Mit aller Sorgfalt versuchte ich heute die zweite Lackierung zum Erfolg zu bringen. Die Werkstatt-Nachbarn haben auch gearbeitet und ich musste meine Lackierung zeitlich etwas verzögern. Deshalb habe ich mich noch einmal um den Kompressor gekümmert. Den Öl-Kanal habe ich jetzt mit den neuen Teilen nach hinten gelegt. Den alten Öler habe ich abgebaut und die Kupplung direkt an den Druckminderer geschraubt. Jetzt sind Verwechslungsmöglichkeiten wieder ausgeschlossen. Nochmals habe ich am Stabilizer etwas geschliffen und diesmal mit Mipa V-25 Verdünnung entfettet. Penibel genau versuchte ich die Lackmenge in den Becher zu füllen und musste doch wieder feststellen, dass nach dem Einfüllstop der Pegel weiter anstieg. Bei der Härterzugabe habe ich diesen Überstand ausgeglichen und noch 15 % Verdünnung hinzugegeben. Eine Minute lang habe ich gerührt und jetzt den Viskositätstest gemacht. Mit 33 Sekunden war ich über dem Limit von 25 bis 30 Sekunden. Nochmal etwa 5 % Verdünnung dazu und messen. Das Ergebnis von 28 Sekunden war diesmal genau im Zielbereich. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Die Nachbarn waren weg und los ging es. Die erste Schicht erschien sehr gut geworden zu sein. 2 bis 4 Schichten sollten es gemäß Datenblatt sein. Der Drehmechanismus funktionierte gut. Bei der 2. Lage ging mir dann der Lack am Ende der 2. Seite aus. Offensichtlich wird mit dem höheren Druck viel mehr Material verspritzt als bei niedrigerem. Ich musste also so schnell wie möglich nochmals mischen. Ich habe diesmal gleich 20 % Verdünner dazugegeben und den Viskositätscheck übersprungen um schnellstmöglich weiterlackieren zu können. Mit dieser Seite habe ich nochmal angefangen und den Stabilizer nochmal komplett beschichtet. Ich habe also auf einer Seite 2,5 Lagen und auf der anderen 3 Lagen aufgespritzt. Das tolle Super-Glatt-Ergebnis hat sich aber doch nicht eingestellt. Weil ich noch Lack übrig hatte und der PU 200-90 auch direkt auf Aluminium aufgebracht werden kann, lackierte ich den letzten Inspektions-Deckel auf der Innenseite ohne vorher Primer zu spritzen. Den Deckel habe ich diesmal nicht mit Aceton entfettet sondern nur mit Mipa V-25 Verdünnung. Das Lackergebnis war interessant. Die Schrift auf dem Alu, die sich mit Aceton fast komplett entfernen lässt, war durch den Lack hindurch immer noch sichtbar. Fazit: Aceton zuerst und vielleicht nochmal V-25, dann Primer und erst dann der Lack! Der Sprühnebel ist mit dem hohen Druck unvergleichlich mehr. Ich habe mir die Kompressor-Manometer zugenebelt. Das Drumherum natürlich auch, was aber nicht so schlimm ist. Der Versuch, mit Verdünnung die Spritzer zu entfernen, ging in die falsche Richtung. Der Verdünner hat die Kunststoff-Scheibe angelöst. Die Ablesung ist aber glücklicherweise noch möglich. Der hohe Lackverbrauch ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass ich eine 1,4 mm Düse in der Pistole habe, obwohl Mipa entweder eine 1,2 oder 1,3 Düse vorschreibt. Eine 1,3 Düse habe ich letzte Nacht bestellt. Es wird aber einige Tage dauern, bis ich sie bekomme. Dann kommt der nächste Test mit dem Rudder dran.
Ich habe heute auch versucht, den General-Aviation-Flugzeuglack Alumigrip 4200 irgendwoherzubekommen. Dieser wurde mir bei einem Kostenvoranschlag eines professionellen Lackierers angeboten und auch im Gespräch mit Michi, meinem Autolackierer, von ihm empfohlen. Der einzige Weg, diesen Lack mit seinen Komponenten zu beziehen, ist über das Vertriebsnetz von Akzo Nobel. Ich habe versucht, beim für Deutschland zuständigen Dealer einen Account einzurichten um bestellen zu können. Den Verweis, dass nur an Gewerbetreibende verkauft wird, habe ich zwar zur Kenntnis genommen, hoffe aber doch darauf, diese Lack-Schiene auf diesem Weg erhalten zu können. Ich muss mich überraschen lassen.
Mittlerweile ist der bestellte Viskositäts-Messbecher angekommen. Beim Einkauf von Mischbechern und Abdeckband habe ich mit den Leuten von Prosol über meine Lackierprobleme geredet und erwähnt, dass es ein Zusatzmanometer, das SATA Adam2, geben würde, welches aber mit 250 € sehr teuer wäre und ich mich mit dem Gedanken tragen würde, mir gleich eine zweite Pistole für 550 € zu kaufen, die von Haus aus Digital wäre auch gleich mit der 1,3 mm Düse konfiguriert werden könnte, die nochmals 150 € kosten würde. Da hat man mir eine Alternative für 85 € angeboten, bei der ich sofort zuschlug um es ausprobieren zu können. Dann war ich gestern noch im Lackierbetrieb von Michi Spar, der schon mehrmals mein Auto lackiert hatte. Bei einem fast 2-stündigen Gespräch kamen wir auf viele Themen zu sprechen. Andere Pistole, anderer Lackhersteller, Drücke und Verdünnung, nicht ausgehärteter Lack und so weiter. Mit allen diesen Neuigkeiten im Kopf wollte ich heute zuerst den Vertical Stabilizer abbeizen um nochmals ganz von vorne beginnen zu können. Diese Lösung drängte sich auf, weil der Mipa PU 200-90 Lack gestern immer noch nicht durchgehärtet war. Heute aber schon. Deshalb habe ich mich fürs Schleifen entschieden. Das Durchhärtungsproblem, und auch alle anderen Probleme, sind mir mittlerweile klar geworden. Mein falscher Gedanke war der, dass ich annahm, dass bei einem eingestellten Manometerdruck am Kompressor-Druckminderer von 2 Bar bei gezogener Pistole auch an der Pistole 2 Bar anliegen würde. Und wenn nicht so genau, so sind die Druckangaben in den Datenblättern immer eine Druckspanne, inerhalb der ich mich wähnte, wenn ich den höchsten Wert einstelle. Das heutige Ergebnis nach der Montage des Manometers an der Pistole war ernüchternd. Ich habe also bei einem Druck von gerade mal 1 Bar an der Pistole grundiert und lackiert, was definitiv zu niedrig war, um den Lack sauber zu zerstäuben. Statt den Druck zu erhöhen, habe ich vermutet, dass der Primer und Lack zu dick wäre, weil ich mangels Viskositäts-Messbechers die tatsächliche Viskosität nie überprüfen konnte. Frei Schnauze habe ich dann den Primer mit Verdünner flüssiger gemacht, obwohl im Datenblatt gar kein Verdünner angegeben, also vorgesehen war. Er hat sich dadurch zwar besser verstäuben und aufbringen lassen, die Aktion hat aber wohl dazu geführt, dass der darüberliegende Lack so lange nicht ausgehärtet ist. Dann habe ich dazu noch die vorgeschriebene Ablüftzeit von 30 bis 35 Minuten nicht eingehalten. Ich hatte „mindestens 15 Minuten“ im Kopf und lackierte schon nach etwa 20 bis 25 Minuten. Nachdem meine Erfahrung mit „zu großen Spritz-Tröpfchen“ schon vorhanden war, gab ich dem Lack auch 20 % Verdünnung zu statt der im Datenblatt angegebenen 10 bis 15 %. Dabei lag alles am Druck. Hurra! Endlich erkannt! So freue ich mich auf morgen. Ich will das Lackieren mit richtigen Druck noch einmal probieren und hoffe auf Erfolg. Dann habe ich noch alles Wasser aus dem Kompressor-Kessel gelassen und den Wasserabscheider gereinigt. Dabei musste ich feststellen, dass Teile vom Abscheider zerbrochen waren. Um sicher zu stellen, dass demnächst nicht nur der Druck sondern auch die Qualität der Luft stimmt, wechselte ich den Druckminderer aus. Zwar hat diese Armatur jetzt auch einen Öler, der aber noch nie mit Öl befüllt war und deshalb nicht stört. Die beiden Teile, Öler und Druckminderer, können leider nicht funktional getrennt werden. Nachdem ich am Stabilizer einige Stunden hingeschliffen hatte, baute ich mir noch eine Drehvorrichtung, damit ich den Stabilizer diesmal als ganzes lackieren kann.
Der Elevator soll als nächstes lackiert werden. Weil ich möglichst auf das Abkleben und das Verfahren die 2 Seiten nacheinander zu lackieren verzichten möchte, machte ich mir Gedanken über eine Drehvorrichtung für den Elevator. Das war dann schneller erledigt, als vorher gedacht. Als ich seinerzeit den Elevator zusammenbaute, arbeitete ich mit weißem Rostux 3 in 1 als Rostschutz bei den überlappenden Bereichen. Es war nur der Ersatz für das silbrige Rostux 3 in 1, welches ich bisher verwandt hatte. Ich vermutete, dass sich das weiße genauso aufziehen würde, wie das silberne, wenn man mit Aceton an die Stellen herangeht. Dies ist aber nicht in der gleichen Art und Weise der Fall. Es würde eine sehr lange Einwirkzeit benötigen, um es aufzulösen. Deshalb werde ich das Risiko bei dem Versuch, das weiße Rostux überzulackieren, eingehen, dass es sich vielleicht doch auch aufzieht. Sollten sich wider Erwarten doch Runzeln bilden, was dann schon bei der Grundierung passieren würde, kann ich diese Bereiche vor dem Lackieren dann nacharbeiten.
Nachdem die Methode zuerst die eine und dann die andere Seite zu Lackieren zu Stößen an Vorderseiten, also runden Kanten führt, ist dies nicht die optimalste Lösung. Ich habe nach einer Methode gesucht, den Horizontal Stabilizer auf einmal zu lackieren. Mit 2 Böcken und 4 Schrauben war dieses Problem schnell gelöst. So habe ich den Vertical Stabilizer fertig lackiert. Die Methode, das Klebeband für die Lackierung 2 Millimeter im Lack der Kante anzubringen und genau an der Lackierungs-Kante ein zusätzliches Klebeband zu setzten, welches nach dem Grundieren leicht abgezogen werden kann, stellte sich als gute Lösung dar. Leider ist das Lackier-Ergebnis etwas „orangig“ ausgefallen. Vielleicht ist der Lack trotz 20 % Verdünner noch zu dickflüssig. Ich habe leider keinen Fließ-Mess-Becher. Generell bin ich trotzdem zufrieden. Bei der Hinterkante des Vertical Stabilizers wollte ich nach dem Abziehen des Klebebandes kleinere Korrekturen anbringen. Dabei habe ich mir dummerweise Verdünnung auf die frisch lackierte Fläche gespritzt bzw. getropft. Ich hoffe, an diese Stellen kommen später hellblaue Rauten-Segmente.
Nachdem es sich gestern schwierig gestaltet hatte, den Pavillon zu bewegen, habe ich heute Räder angebaut. Auf die Gewichte gestellt, ist der Pavillon jetzt so hoch, dass die Sling darunter rangiert werden kann. Jetzt habe ich den Vertical Stabilizer zur Lackierung der anderen Seite vorbereitet. Auch den Vertical Stabilizer habe ich ausgepackt und vorbereitet. Ein Garagennachbar, der Lackierer ist, hat mir geraten, die verwinkelten Stellen, wo sich gestern beim Primen die Unterschicht abgelöst hat, einfach mit viel Nitro oder Aceton mittels Pinsel gut zu waschen. So habe ich dies beim V-Stabi gemacht und festgestellt, dass sich das Rostux 3in1 auflöst. So habe ich viel Zeit verbracht um die überstehende Grundierung zu entfernen. Zum Lackieren bin ich dann nicht mehr gekommen.
Heute morgen ist der bestellte Pavillon angekommen. Ebenso das Werkstatt-Rollbrett, mit dem ich an der Unterseite der Sling besser arbeiten kann. Den Pavillon habe ich gleich aufgebaut. Er spendet genau den Schatten, den er sollte. So habe ich die andere Seite des Rudders zum Lackieren abgeklebt und vorbereitet. Ebenso den Vertical Stabilizer und habe beide Teile grundiert und anschließend lackiert. Vor dem Lackieren des Stabilizers ist mir an einer Stelle an der senkrechten Hinterseite aufgefallen, dass die Grundierung aufgezogen ist, also die untere Schicht aufgelöst hat und Runzeln bildete. Ich konnte diesen Bereich einfach mit den Fingern abziehen. Mit Aceton habe ich diese Stelle nochmals entfettet und weil man den PU-Lack auch direkt auf Aluminium spritzen kann, zwar mit etwas reduziertem Korrosionsschutz, habe ich den Lack aufgespritzt. Das Ergebnis sehe ich morgen. Fürs erste bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Der Pavillon hat sich bewährt und konnte nach der Arbeit komplett in die Werkstatt geschoben werden.