Als Kälteschutz zum Center Pedestal habe ich Fußmatten zurechtgeschnitten und mit Klettband befestigt. Sie wirken sich sehr positiv aus.
Die Kunststoffscheiben unter den M3 Schrauben, mit denen ich die neuen Static Ports befestigt habe, standen an den Rändern etwas hoch. Ich vermutete Luftverwirbelungen und entfernte die Scheiben. Die Auswirkungen der neuen Static Ports auf die IAS bzw. CAS will ich heute herausfinden. Deshalb habe ich alle Speeds zwischen 40 und 135 kts im Dreiecksverfahren geflogen. Die Analyse sieht so aus:
Nach dem Flug habe ich den Dynon Backup Bat Test für das linke HDX durchgeführt. Der 45-minütige Test wurde mit PASS bestanden.
Die roten Werte für den Fuel Flow bei selektierter Lane B sind darauf zurückzuführen, dass bei ausschließlich eingeschalteter Lane B die Daten von Lane A fehlen, welche den Manifold Air Pressure enthalten. Deshalb kann die EMU keinen Differenzdruck berechnen und zeigt falsche Werte an. Dieses Verhalten ist also völlig normal und ist nicht die Ursache für das Aussteigen der beiden Lanes am 29.01.2025. Danke an Matthias Weinzierl für diese schnelle Antwort.
Das Verhalten der Motordrehzahl dürfte auf Luft im Ölkreislauf des Governors zurückzuführen sein. Das Cycling ist also extrem wichtig. Jetzt weiß ich ja, wie es auch mit der manuellen Software geht.
Die Funktion der Zentralschraube ist folgende: „Sie gegrenzt den Fine Pitch und damit die Drehzahl im Stand. Ab dann wirkt er aber wie ein Festpropeller“. Das heißt für mich, wenn die Motorleistung hoch genug ist, z.B. bei kalten Wetter bzw. bei niedriger Density Altitude, kann es also zu höheren Drehzahlen kommen.
Beim heutigen Flug ging es darum, die Auswirkungen der neuen Static Ports herauszufinden. Der erste Eindruck sagt, dass alles so ist wie mit den alten Ports. Genauere Analyse werde ich noch durchführen.
Beim Motorstart gab es heute ein Phänomen, welches noch nie da war. Unmittelbar nach dem Anlassen leuchteten beide Lane Indicator rot, auch die Warning Lights für beide Lanes und weiter die Dynon Warning. Die Engine Parameter waren aber alle grün. Ich reduzierte die Drehzahl auf 2000 und ließ den Motor erst einmal weiterlaufen. Nach dem Drücken der Taste 8 erhielt ich weitere Informationen: „Rotax Land Aircraft“ in rot und „CAN FAULT“ in gelb. Ich hatte in der Vergangenheit schon mal das Problem, dass eine Lane rot wurde. Ich bin damals gelandet, bevor ich weitere Aktionen durchführte. Am Boden hat das Schalten auf B und weiter auf A und wieder zurück auf Both das Problem behoben. Genau das habe ich diesmal auch gemacht. Beide Lanes waren danach wieder grün und die Warning war verschwunden. Ich vermute die Fuel Pressure Anzeige von Lane B als Verursacher. Dieser ist im EMDS rot und zeigt nur etwa 1,6 bar an während die EMU 3,1 in grün anzeigt. Dem muss ich auf den Grund gehen.
Beim Standlauf, bei dem ich die maximal erreichbare Drehzahl des Motors überprüfen wollte, war ich wieder sehr überrascht. Ich ließ den Motor bis 75°C warmlaufen, machte den Lane Check bei RPM 4000 und erhöhte die Drehzahl weiter auf etwa 5500 RPM um das Propcycling zu starten. Aber leider hat die manuelle EMU-Software diese Funktion nicht. Ich hätte manuell die Drehzahl am Drehknopf variieren müssen, um ein Cycling zu erreichen. Daran habe ich in diesem Moment aber nicht gedacht und habe nur mit dem Throttle die Drehzahl variiert, was natürlich nichts bewirkte. Jetzt kam die Überraschung. Als ich auf 5800 und sogar weiter auf 5900 stellte, erreichte ich bei 100% Throttle nur eine RPM von 5550. Ich konnte mir das in diesem Moment nicht erklären. Nachdem 5500 aber erreicht wurden, entschloss ich mich für einen Start. Die Überraschung war nochmals groß, als ich in der Rotation sogar 6000 RPM erreichte. Zuhause habe ich die Lane Daten mit EMDS ausgelesen und konnte die Daten bestätigen. Ich ging bisher davon aus, dass der Governor mechanisch auf maximal 5816 RPM limitieren würde. Dieser Wert geht aus der Gerätelaufkarte des Governors hervor. Ebenso ging ich bisher davon aus, dass mit der Zentralschraube auch ein maximales Drehzahllimit gesetzt wäre. Das hat also auch nicht so funktioniert, wie es sollte, oder ich habe da etwas falsch verstanden. Ich werde dies mit RS-Flightsystems und MT-Propeller klären.
Weiter zu Autotrim. Scheinbar ist die Puls Rate von 8 immer noch zu niedrig gewählt. Ich erhielt wieder, aber seltener, die Aufforderung zu trimmen, welche aber nach ein paar Sekunden von selbst wieder verschwand, nachdem das Trimmen von Autotrim getätigt wurde. Ich werde den Wert nochmals erhöhen.
Danach habe ich in FL075 bei -5°C Dreiecke geflogen um die IAS versus CAS bei verschiedenen Geschwindigkeiten überprüfen zu können. Diese Analyse sieht wie folgt aus:
Wir haben weiterhin festgestellt, dass die stehenden Flächen der Center Console, an denen die Oberschenkel anliegen, sehr kalt werden. Hier muss ich eine Temperaturisolierung einbauen.
Heute habe ich die Löcher für die Ports noch etwas ausgefeilt, damit die Ports genau in ihrem abgesetzen Bereich hineinpassen. Alle Löcher habe ich mit einem kleinen Pinsel lackiert. Während der Trocknungszeit habe ich die Leitungen verlegt und die alten, bis auf das waagerechte Stück von hinten nach vorn, entfernt. Damit ist jetzt auch die Syphon-Schleife entfernt, die ich seinerzeit beim Verlegen der Leitungen gebaut hatte. Die alten Leitungen waren weiche PVC Leitungen. Jetzt sind es Polyethylene Tubes. Ich habe vorne, hinter dem Copilotensitz, viel Leitungsmaterial belassen, um eventuell später noch weitere Anpassungen machen zu können. Die Ports habe ich dann mit Fett zwischen Skin und Messing eingebaut. Das System ist jetzt wieder funktionsfähig.
Als erstes habe ich die EFIS Database aktualisiert.
Nachdem Autotrim jetzt funktioniert, aber augenscheinlich zu langsam trimt, habe ich den Puls Time Wert von 5 auf 8 geändert. Die Auswirkung wird sich beim nächsten Flug zeigen.
Wie 2025-01-01 schon angekündigt, habe ich heute die 2024-08-08 durchgeführte Verstellung der Zentralschraube des Propellers wieder zurückgenommen. Ich habe die Schraube wieder auf die Original-Position gestellt. Der nächste Standlauf mit der manuellen EMU-Software, mit der ich eine RPM von 5900 vorgeben kann, wird das Ergebnis zeigen. Der Propeller sollte im Stand auf maximal 5750 RPM kommen.
Danach wollte ich die Wahrscheinlichkeit eines Wassereintritts in die Static Ports mit einem 2/3 Ring von oben und vorne minimieren. Als ich mit dem Körner die Bohrstelle markierte, ich wollte jeweils drei M3 Gewinde in die verklebten Ports schneiden, löste sich der Port komplett von der Skin. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen, die original Dynon Ports zu installieren. Dafür war es heute aber schon zu spät.
Um zu entscheiden, ob ich bei den Outside Static Ports bleibe oder auf Inside Static Port wechsle, wie TAF das empfiehlt, habe ich diverse Tests geflogen. Kurz gesagt, mir erscheint der Inside Static Port nicht sinnvoll zu sein. Die IAS ist zwar beim Inside Port um 4 kts höher als bei den Outside Ports. Kommt also der CAS sehr nahe, aber nur, wenn die Frischluftdüsen geschlossen sind. Sind die Frischluftdüsen offen, so entspricht die IAS etwa der der Outside Ports. Das heißt, ich müsste mir bei jedem Anflug genau bewusst machen, ob die Düsen offen sind oder geschlossen. Denn 4 kts bei 1,3 Vso, 61 kts, machen eine Menge aus. Da habe ich lieber generell eine um -3 kts falsche IAS in Bezug zur CAS als dass ich einmal +1 kt und dann wieder -3 kts in Abhängigkeit von den Frischluftdüsen habe. Der Flieger stallt ja in Abhängigkeit von der CAS und nicht der IAS. Genau eigentlich in Abhängigkeit vom AOA. Der Inside Port ist für mich also passe.
Es hat sich aber gezeigt, dass ich mit den Ringen, die ich am 21.09.2024 um die Outside Ports befestigt hatte, einen ähnlichen Einfluss hatte. Dieser war aber unabhängig von den Frischluftdüsen. Hier könnte ich noch weitere Versuche durchführen. Offensichtlich waren die Ringe zu dick und ich bin deshalb etwas übers Ziel hinausgeschossen.
Um beim nächsten geeigneten Wetter die Tests fliegen zu können, um herauszufinden, ob zukünftig statt der Static Ports der Kabineninnendruck als Static Source benutzt werden sollte, habe ich, analog zum Test vom 2024-11-25 mit gemischten Ports, den Umschalter jetzt so konfiguriert, dass ich entweder die Außenports oder den Kabinendruck verwenden kann. Die geplanten Tests sollen Aufschluss darüber geben, in wie weit das Öffnen und Schließen der Frischluftdüsen und der Auspuffheizung einen Einfluss auf die IAS haben und wie die Genauigkeit der Anzeige bezüglich CAS tatsächlich ist.
Eigentlich wollte ich heute den ersten Flug des neuen Jahres machen. Leider ist aber laut Notam EDML von 31.12.2024 bis einschließlich 01.01.2025 geschlossen. Aber ein Standlauf ist ja möglich. Ich habe die manuelle EMU-Software RS02.5A auf der SD-Card zur Installation vorbereite. Mit dieser habe ich den Motor gestartet und wollte herausfinden, ob auch die obere Drehzahlgrenze mit dem neu eingestellten Governor erreicht werden kann. 5809 RPM wurden erreicht. Der Nachweis ist hiermit erbracht.
Auf Anfrage teilte mir TAF mit, dass sie keine Static Ports mehr in ihre Sling 2 einbauen und nur noch den Kabineninnendruck als Static Source für die Höhen- und Geschwindigkeitsmessung verwenden. Mir kam dann die Idee, nachdem die Static Ports ja schon vorhanden sind, den Innendruck einfach hinzuzuschalten. Ich habe die Ringe um die Ports wieder entfernt.
Die Veränderungen beim Zu- und Wegschalten waren so:
Ausgangswerte bei Außenports 5000 ft, 83 kts, nach Umschalten um 14:00:05 auf Gemischtdruck 5040 ft, 88 kts
Ausgangswerte von Gemischtdruck 5000 ft, 88 kts, nach Umschalten um 14:09:59 auf Außenports 4960 ft, 83 kts.
Der Gedanke, den Kabinendruck zusätzlich zu verwenden, scheint aber wohl ein Irrweg zu sein. Denn bei einem Druckunterschied ergibt sich ein Luftstrom vom höheren zum niederen Druckniveau. Dies würde heißen, von außen (niedrigere angezeigte Höhe) nach innen (höhere angezeigte Höhe). Das würde also Feuchtigkeit ins Static System transportieren, was keinesfalls erwünscht ist.
Als nächstes habe ich die CAS bei der Konfiguration Gemischtdruck erflogen. Eine Kontrollberechnung mit ausschließlich Außendruck habe ich auch durchgeführt. IAS zu CAS war vorher mit +3 kts erflogen bzw. berechnet worden. Das wäre eigentlich akzeptabel.
Die Dreiecksflüge in 5000 ft, 15° C und einem vermuteten Wind von 220/12, bei Headings 100, 340 und 220, haben bei einem Fuel Flow von 15 l/h folgendes gezeigt:
Bei gemischten Druck ergab sich eine IAS von 88 kts. Die errechnete CAS habe ich mit 86,8 errechnet. Ein Delta von -1,2 kts zur IAS. Das ist nicht schlecht!
Bei ausschließlich Außendruck ergab sich eine IAS von 84 kts. Die errechnete CAS habe ich mit 88,6 kts errechnet. Ein Delta von +4,6 zur IAS. Liegt in der Nähe der vorher errechneten 3 kts.
Daraus ergibt sich wohl, dass es sinnvoll wäre, das Static System generell auf nur Innendruck umzukonfigurieren. Das hätte zur Folge, dass ich die CAS über den gesamten Geschwindigkeitsbereich nochmals erfliegen müsste. Sämtliche IAS-Werte im Flughandbuch müssten korrigiert werden. Das muss ich mir nochmal genau überlegen, wie ich in diesem Punkt weitermache. Der Vorteil wäre natürlich eine genauere Berechnung des Windes vom EFIS durch genauere TAS.
Beim Fuel Xfer vom rechten Long Range Tank ist aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Die Pumpe läuft, bringt aber nicht den normalen Druck von 0,4 bar. Das muss vor dem nächsten Flug analysiert und repariert werden.
Nachdem ich das Verlängerungskabel für den Auxiliary Anschluss der EMU eingebaut hatte, bereitete ich den Flieger für den Flug vor. Dabei ging ich davon aus, dass die Ursache für die zu hoch angezeigte Geschwindigkeit die installierten Ringe um die Static Ports sind und schlug auf alle Geschwindigkeiten die am 16.11. ermittelten 5 kts auf. Ein geflogener Stall in 5000 ft stellte sich diesmal bei 53 kts ein. Dann habe ich auf Innendruck umgeschaltet. Das Ergebnis stellte sich so dar:
Ausgangswerte bei Außenports 4787 ft, 83 kts, nach Umschalten auf Innendruck 4836 ft, 88 kts
Ausgangswerte von Innendruck 4771 ft, 102 kts, nach Umschalten auf Außenports 4724 ft, 94 kts.
Die Analyse des Data Logs lässt den Schluss zu, dass bei Nutzung der Außenports die Altitude durchschnittlich um etwa 45 ft tiefer angezeigt wird als bei Nutzung des Kabinendrucks. Die Geschwindigkeit wird im Vergleich außen um etwa 7 kts höher angezeigt. Das heißt, dass der Kabinendruck geringer ist als der Außendruck.