2024-12-20 Governor Einbau

Der Einbau war erfolgreich! Aber zu den Details. Ich habe alle Kontakt-Flächen mit Öl eingestrichen, einschließlich Dichtung. Damit die nicht verrutscht, dachte ich mir, stecke ich die Schrauben rein. Beim Einsetzten des Governors vielen die Schrauben dann erst einmal heraus. Das Wiederfinden war schwierig, das Herausbekommen aus den engen Stellen speziell der Sprengringe war zum Teil noch schwieriger. Ich habe dann erst einmal versucht, den Governor ohne Dichtung einzusetzen, damit die Zähne des Governors mit dem Mitnehmer des Motors ausgerichtet sind. Mit etwas Fummelei und gradweisen Weiterdrehen der verzahnten Welle des Governors, führte das zum Erfolg. Jetzt habe ich den Governor wieder herausgezogen und die Dichtung einsetzen wollen. Das hat anfangs nicht funktioniert. Dann kam mir der Gedanke, ein Loch in die Dichtung zu machen und sie damit mit einem kleinen Inbusschlüssel aufzuhängen. So hatte ich eine Führung für die Dichtung und konnte den Governor einsetzten. Die einfachen oberen Schrauben waren schnell etwas eingedreht und gaben dem Governor etwas Stabilität. Bei den unteren Schrauben war die beim Ausgleichsbehälter gelegene die schwierigste. Mit der kleinen Ratsche hat das aber auch geklappt. Jetzt war der Governor soweit in Position und die Schrauben konnten kreuzweise angezogen werden. Mit einem Drehmomentschlüssel habe ich eine der oberen Schrauben mit 22Nm angezogen. Mit dem Spezialschlüssel habe ich erfühlt, wie fest die Schraube war und habe dann die anderen auch soweit angezogen. Nach etwa 15 Minuten habe ich nochmals versucht, alle Schrauben etwas nachzuziehen. Ich ging davon aus, dass sich die Dichtung vielleicht etwas gesetzt hat. Ich konnte aber noch höchstens 10° nachdrehen. Die Schrauben sind bombenfest. Aber ohne dem Spezialschlüssel von RS-Flightsystems wäre das undenkbar gewesen.

Jetzt habe ich den Flieger zum Testlauf vorbereitet. Nach dem Warmlaufen des Motors bis 75°C Öltemperatur habe ich die normalen Lane Checks durchgeführt. Jetzt wurde es interessant. Die 5500 hat der Propeller erreicht. Diese Limitierung stammt von der EMU-Software. Von hier aus habe ich das Prop Cycling aktiviert. Die Drehzahl fällt jetzt auf 4660, was der errechneten Grundeinstellung des Governors entspricht. Damit sind meine T/O-Performance-Tests mit Minimum-Drehzahl verwertbar. Diese hatte ich mit RPM 4700 geflogen.

Der Leak Check ergab 100%ige Dichtigkeit der Flanschverbindung, somit 100% Erfolg für heute! Die Beleuchtung vom Cockpit aus und der Wärmestrahler im Rücken bei 3° Außentemperatur hat auch dazu beigetragen.

2024-12-19 Abholung des Spezialschraubenschlüssels von RS-Flightsystems zur Montage des Governors, SB-912i-015iS, SB-912i-016iS

Die Recherche bei Flugzeugmechanikern hat keine Lösung gebracht. Thomas von Rotax-Franz hat mir den Link zu dem Spezialschlüssel bei RS-Flightsystems geschickt. Herzlichen Dank dafür!

https://www.rs-flightsystems.com/product-page/mounting-tool-propeller-governor

Die gestrige Email an RS-Flightsystems wurde unmittelbar beantwortet und Herr Dr. Weinzierl und ich haben uns dann darauf verständigt, dass ich mir heute den Schlüssel bei ihm abholen könnte. Bei der Fahrt nach Berg ging mir dann durch den Kopf, dass ich wahrscheinlich nächstes Jahr schon wieder den Governor abbauen muss, weil dann die 72 Monate vorbei sind, und die Überholung angesagt wäre. Kurz gesagt, es erschien mir sinnvoller, einen Schlüssel für mich zu haben, statt mir einen zu leihen. Als ich dann bei RS-Flightsystems ankam, war das wie Heilig Abend. Es lag nicht nur ein verbogener Spezialschlüssel auf dem Tisch, sondern gleich ein 3er-Set, bestehend aus dem Spezialschlüssel, einen Zahn-Inbus-Schlüssel und einer 10er Ratsche. Zusätzlich eine neue Dichtung und ein Schraubenset mit Sprengringen. Das war echt toll. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob mir MT auch wirklich eine neue Dichtung mitgegeben hatte, weil sie voller Öl war. Meine Frage nach neuen Sprengringen aus diesen Spezialmaterial beantwortete man mir damit, dass MT mit den Montageteilen, also Bolzen und Ringen nichts zu tun hat und keine hätten. Da war ich jetzt bei RS gleich doppelt zufriedengestellt. Ich brauche keine Zweifel mehr haben, ob die Dichtung von MT tatsächlich neu ist oder nicht und habe neue Sicherungsringe. Sogar auch neue Schrauben. Echt toll! Als dann noch in schöner Weihnachtsverpackung eine Flasche Bier und eine Dose Lebkuchen dazu kamen, war ich echt sprachlos. Es war wirklich ein Geschenk an mich.

Egal wie morgen das Wetter sein wird. Der Governor wird eingebaut!

In der Zwischenzeit habe ich auch recherchiert, inwieweit mich die beiden neuen mandatory Service Bulletins von Rotax betreffen. Glücklicherweise liege ich mit S/N 7705512 sowohl beim SB-912i-016iS (Oil Spray Nozzle) als auch beim SB-912i-015iS (Expansion Tank) außerhalb der betroffenen S/N Range.

2024-12-18 Abholung Governor von MT-Propeller

Die Zustellung des Governors an mich durch UPS schlug wegen Streikaktivitäten mehrerer im Zustellerbereich agierenden Unternehmen fehl und der Governor wurde wieder an MT-Propeller zurückgeliefert. Als ich das erfuhr, habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen die 150 km von München nach Straubing mit dem Auto zu fahren und den Governor abzuholen. Das Wetter für morgen war gut vorhergesagt. Ich hatte die Hoffnung, dass ich den Governor dann auch gleich einbauen könnte.

Wenn man persönlich mit den jeweiligen Kontaktpersonen reden kann ist das immer von Vorteil. So wollte ich mir Tipps dafür holen, wie man den Governor am besten wieder einbaut. Den ursprünglichen Einbau hatte seinerzeit Rotax-Franz durchgeführt. Beim Ausbau wurde mir klar, dass ich mit meinen Mitteln nur begrenzt Zugang zu der in Flugrichtung unteren linken Schraube habe. Zum Ausbau war das ausreichend. Der Einbau erschien mir fast unmöglich. Ich vermutete, dass vielleicht der Ausgleichsbehälter oder sogar die Airbox abgebaut werden müsste, um den Governor sicher montieren zu können. Davon hat man mir bei MT aber abgeraten. Sie sagten mir, dass RS-Flightsystems über einen Spezialschraubenschlüssel verfügen würden, mit dem der Einbau ohne dem Abbau von Komponenten machbar ist.

Im Verlauf des Abends habe ich dann versucht, diesen Schlüssel irgendwoher zu organisieren. Dabei habe ich auch an RS-Flightsystems eine Email geschrieben, weil ich dachte, mir eventuell einen leihen zu können.

2024-12-04 3. USB Steckdose eingebaut, Governor ausgebaut (wg. min RPM von 4200 auf 4600)

Die zusätzliche USB-Steckdose wurde notwendig, weil der Tausch der vorherigen USB-Dose, die 3 Steckplätze hatte, nur noch 2 hatte, die den beiden Kameras zugeordnet sind. Ich brauchte aber noch einen weiteren für die Reifendruck Sensoren. Jetzt ist einer für weitere Zwecke noch frei. Die 3. Dose war schnell eingebaut. In den mitgelieferten Halter habe ich 2 Löcher gebohrt und konnte ihn so an eine passende Stelle montieren. Für die Verdrahtung habe ich Verlängerungen von der USB-Steckdose daneben gebaut. Alle 3 USB-Dosen sind weiterhin über eine einzige Sicherung im VP-X abgesichert.

Der Governor musste ausgebaut werden. RS-Flightsystems sagte mir, dass die minimum RPM mit 4200 zu niedrig sei und von MT-Propeller auf 4700 justiert werden sollte.


Der Fuel Xfer Valve Test hat ergeben, dass das Valve folgendes Verhalten zeigt. Wird das Valve manuell geöffnet, also auf ON gestellt, bleibt es in dieser Position, unabhängig davon, ob Spannung aufgeschaltet wird und wieder weg. Deshalb muss der Hebel für den Normalbetrieb immer auf OFF stehen. So wird das Valve bei anliegender Spannung geöffnet und schließt wieder automatisch, wenn die Spannung weggeschaltet wird.

2024-12-02 Fuel XFER Problem gelöst, USB Steckdose gewechselt, Static System wieder auf Ursprungszustand zurückgebaut

Vom Gefühl her vermutete ich, dass das Elektroventil, das gleichzeitig mit der korrespondierenden Fuel Pump Spannung erhält, nicht mehr richtig funktionieren würde. Und genau so war es auch. Der Grund dafür ist nicht ein defektes Ventil, sondern die Stromversorgung. Bei dem Stecker, der unter dem Copilotensitz die Cockpitdrähte mit denen der Wing verbindet, war ein Pin nicht richtig im Steckergehäuse arretiert und war jetzt so weit gelöst, dass er keinen Kontakt mehr hatte. Die Lösung war entsprechend einfach. Ich habe die Arretiernase des Pins etwas aufgebogen und den Pin wieder ins Gehäuse gesteckt bis er hörbar einrastete. Der Zugtest bestätigte den festen Sitz. Jetzt brauchte ich die Stecker nur wieder zusammenstecken, das Ganze wieder mit Kabelbindern sichern und siehe da, der Fuel läuft wieder. Der R Fuel Xfer Pressure wird jetzt mit 0,7 bar angezeigt. Links nach wie vor 0,4 bar.

Ich musste feststellen, dass die Kameras den Strom der USB Steckdosen nicht verwendet hatten. Es kam stattdessen der Hinweis auf eine USB Verbindung, sodass ich keine Aufnahme starten konnte. Ich vermute, dass dies an der zuletzt eingebauten USB Steckdose liegt, denn mit der alten Dose, die jetzt im Motorrad verbaut ist, konnte ich die Kameras damit mit Strom versorgen. Ich habe heute wieder eine Dose eingebaut, die 2x 2,4A liefert. Es sind keine USB 3.0 Ports und auch keine Power Ports, wie bei der vorherigen Dose. Der Test steht noch aus.