Die Räder mussten noch richtig ausgewuchtet werden. Aus einer Kombination von Werkzeugen von Louis und Polo Motorradshop habe ich die Auswuchtung hinbekommen. Danach habe ich die Räder ans Flugzeug montiert. Jetzt war der große Augenblick, den Flieger auf seine eigene Füße bzw. Räder zu stellen. Die Werkstatt war leer, der Flieger konnte Luft schnuppern und bei mir war die Freude sehr groß.
Die Halterungen für die Nose Wheel Verkleidung habe ich angeschraubt. Danach das Nose Wheel zusammengebaut. Das ging eigentlich ganz gut. Ich habe den Reifen und den Schlauch mit Talkum eingerieben. Danach den Schlauch mit etwas Luft in Form gebracht und in den Reifen gesteckt. Das Ventil habe ich auf die Position des roten Punktes des Reifens gesetzt. Jetzt legte ich die Felgenhälfte auf, die die Aussparung für das Ventil hatte und fädelte das Ventil durch. Die Ventilverschraubung erscheint mir nicht gut gelungen. Die mitgelieferten Teile waren bis auf eine Mutter nicht zu gebrauchen. Aber das Ventil ist jetzt gut fixiert. Auf die andere Hälfte habe ich den Gummiring gerollt, der später in die Rille der beiden Felgenhälften gebracht werden soll.
Jetzt
habe ich mit 2 Klemmen den Reifen zusammengedrückt, sodass ich den
Blick auf die Kontaktbereich der beiden Felgenhälften frei hatte.
Den Gummiring rollte ich auf die zweite Felgenhälfte auf und brachte
sie in Position. Mit 3 Schrauben und normalen Muttern zog ich die
Felgenhälften zusammen. Ich konnte gut sehen, dass der Schlauch
nirgendwo eingezwickt wurde. Dann rollte ich den Gummiring in die
Kerbe zwischen den zwei Felgenhälften. Luft auf 2,5 bar und wieder
auf 1,7 reduziert. Fertig war der erste Reifen. Auswuchten werde ich
alle zusammen. Provisorisch habe ich das Rad in die Gabel verbaut.
Die Hülse, die zwischen Lager und Bolzen liegt, wollte nicht auf den
Bolzen passen. Ich habe Hülse angephast und den Bolzen mit
Schleifpapier etwas poliert. Jetzt hat alles gepasst.
Danach
wollte ich die Halterungen des Main Gears (Hauptfahrwerks) anbauen.
Hier stellte ich fest, dass die Schraubenlänge nicht passt. Laut
Manual hätten AN4-22A Bolts in Verbindung mit thin Washers
Verwendung finden. Geliefert wurden aber AN4-23A Bolts, die also
etwas länger waren. Mit der dünnen Scheibe (Washer) hätte das aber
nie gepasst. Unter Verwendung von 2 Scheiben am Schraubenkopf und
einer an der Mutter, wäre eine saubere Verschraubung möglich. Da
müsste ich mir aber zuerst weitere Washer besorgen oder andere
Baugruppen plündern. Ich werde mal TAF fragen, was da vorgesehen
ist.
Die
Reifen des Hauptfahrwerks waren jetzt zum Zusammenbau dran. Schnell
musste ich feststellen, dass diese Reifen viel härter waren als der
Nose Gear Tire. Erst wieder alles mit Talkum einreiben, den Schlauch
in Form bringen und in den Reifen schieben. Die Felgenhälfte mit dem
Ventilloch aufsetzten und den Reifen mit einer Latte auf die
Felgenhälfte klopfen. Ansonsten wäre zu wenig Platz gewesen um
kontrollieren zu können, dass der Schlauch nicht eingezwickt wird.
Der Gummiring wieder auf die andere Felgenhälfte gerollt und schon
konnten die Hälften zusammengesetzt und verschraubt werden. Den Ring
wieder in die Rille schieben, aufpumpen, fertig.
Was noch zu bemerken ist ist das, dass die Lager des Hauptfahrwerks bereits Flugrost angesetzt haben, weil sie ohne Fett verpackt wurden. So etwas sollte eigentlich nicht passieren.
Den provisorisch zusammengesteckten Strut habe ich wieder zerlegt und jetzt mit dem beiliegenden Fett wieder zusammengebaut. Dummerweise habe ich auch schon den Deckel verschraubt, getorqued und mit Stoplack versehen. Da war das Manual wieder irreführend. Als ich den Strut einbauen wollte, stellte ich fest, dass der gar nicht komplett verbaut werden kann. So musste ich den Deckel wieder abschrauben. Einige Seiten weiter im Manual konnte man erkennen, dass zwischen die oberen 2 Lager-Ring-Paketen der Motorhalter dazwischen gehört. Also, den Deckel vom Strut wieder abschrauben, die Kunststoffmuffe und den oberste Lagerpaket abnehmen, den Strut von unten einschieben, das abgenommene Scheibe-Lagerkranz-Scheibe-Paket wieder aufsetzten, die Kunststoff-Muffe wieder drauf und dann wieder den Deckel mit den 2 Schrauben befestigen. Dann musste der Strut noch mit den 6 Klammerblechen an den Motorhalter befestigt werden. Da habe ich zuerst das 2. Blech von unten in einen falschen Spalt schieben wollen. Glücklicherweise ließ sich das Blech nicht ganz einschieben. Auch sanfte Gewalt hat nichts genützt. Dann habe ich den Fehler erkannt und setzte das Blech auf der richtigen Seite ein und schon ließ es sich ohne großem Aufwand in seine Endposition schieben. Das Einsetzten der Schrauben war etwas kompliziert, mussten die unteren doch durch viele Schichten durch. Aber mit Geduld hat das auch funktioniert. Jetzt musste ich die Fuselage vorne noch höher setzen, damit ich die Gabel noch an den Strut schrauben konnte. Alle Schrauben getorqued, Lack drauf, fertig für heute.
Nachdem ich ausreichend Platz brauche, um das Canopy verkleben zu können, habe ich mich entschlossen, das Fahrwerk zuerst einzubauen. So kann ich recht unkompliziert die Fuselage aus der Garage ziehen und wieder zurückschieben. Dafür musste der Rumpf etwas höher gebracht werden, damit genug Bodenabstand vorhanden ist, um die Wheels (Räder) des Main Gears (Hauptfahrwerk) anbringen zu können. Mit Motorkran und Wagenheber ist mir das gelungen.
Beim
Auspacken ist mir schon aufgefallen, dass das Rohr des Nasenfahrwerks
in den Gleit-Bereichen angerostet ist. Wenigstens habe ich im
Rohrinneren die rote Farbe gefunden, die bestätigen soll, dass das
Rohr gehärtet ist und somit eingebaut werden kann. Mit Politurpaste
habe ich die Gleitstellen wieder sauber und glatt bekommen. Den
oberen Abschluss wollte ich aber auf alle Fälle noch grundieren,
bevor ich den Deckel aufschraube. Blanker Stahl würde sehr schnell
rosten. Somit habe ich auch alle anderen Alu-Fahrwerks-Teile
grundiert. So kann der weitere Zusammenbau erfolgen.
Es bestehen Unterschiede zwischen den Teilen und dem Manual. Die untere Strut-Führung ist im Vergleich zum Manual doppelt ausgeführt.
Als nächstes habe ich mir das Canopy vorgenommen. Der Canopy-Frame muss vor der Verklebung mit dem Plexiglas innen lackiert werden. Dafür musste ich zuerst die Bohrungen auf 6 mm weiten, durch die der Frame (Rahmen) mit den Sliding Rails mit M6 Schrauben verschraubt wird. Dabei ist mir bei der hintersten rechten Bohrung ein Missgeschick passiert. Wie bei allen anderen Bohrungen, habe ich zuerst von innen her angebohrt und dann von außen fertig gebohrt. Mir ist nicht aufgefallen, dass das Material an besagter Bohrung extrem dünn ist.
Der
leichte Druck hat schon dafür ausgereicht, dass ich nach dem
schnellen Durchkommen gleich noch die nächste Stufe gebohrt hatte.
Das Loch ist also jetzt 7 mm groß. Vorerst kann ich es so belassen.
An diese Stelle kommt man immer wieder heran, sodass auch später
eine Lösung gefunden werden kann. Die Befürchtung, dass die
Bohrungen im Frame nicht mit den Gewinden im Alu der Sliding Rails
zusammenpassen würden, hat sich nicht bewahrheitet. Alle Schrauben
passen. Jetzt habe ich die Plexiglas-Kuppel aufgelegt. Sie passt sehr
gut. Anschließend bohrte ich die Löcher in der Fuselage auf, um die
M5 Rivnuts (Nietmuttern) einsetzten zu können. Im Hardware-Packet
waren nur M4 Rivnuts zu finden. Ich habe M5 Stahl Rivnuts verwendet.
Hierbei ist wenigstens die Gefahr nicht gegeben, dass beim Einsetzen
schon das Gewinde ausreißt. Da sowieso Stahlschrauben eingedreht
werden, ist das sowieso die bessere Lösung. Die richtige Position
für die Bohrungen in dem Windscreen-Bogen zu finden, ist auch nicht
ohne. Das Manual beschreibt mit keinem einzigen Wort den Einbau der
Windscreen (Windschutzscheibe). Ebenso fehlt jegliche Beschreibung
zum Einbau der Armaturenkonstruktion. Vielleicht finde ich etwas im
Maintenance Manual oder auf Blogs anderer Bauer. TAF kann ich auch
noch fragen. Die Passung des Windscreen Bogens mit dem Canopy Frame
ist links wie rechts im unteren Bereich nicht gut. Da besteht ein
Spalt von rechts 5 mm bis links 9 mm. Ob das so sein soll, oder ob
ich da Anpassungen vornehmen muss, weiß ich nicht. Danach habe ich
alles wieder abgebaut und noch die Teile des Nose Gear
(Nasenfahrwerk) ausgepackt.
Wie gedacht, habe ich in die Sitzschiene eine 6 mm Bohrung gemacht, um das Loch in der Side Skin ebenso auf 6 mm aufbohren zu können. Ich habe mich für die Methode „Rivnut“ entschieden. So einfach wie im Video ist das aber doch nicht gegangen. Beim 1. Versuch habe ich die Rivnut samt Scheibe mit der Mutter von der Schraube heruntergedreht. Beim 2. Versuch verwendete ich 5 Scheiben, welche ich dank einer 3. Hand, heute hat mich Peter besucht, mit einer Spitzzange festhalten konnte. So konnte ich die Rivnut dann doch ziehen. Zum Schluss noch eine M4 Schraube aus Edelstahl eingedreht und fest war die Skin.
Als
nächste habe ich den Winkel für die spätere Abdeckung gebogen,
dass er mit dem Knick in der hinteren Seitenwand zusammenpasst.
Danach bohrte ich die restlichen, nicht vorhandenen Löcher und
nietete die Winkel ein.
Jetzt
habe ich mir die linke hintere Seitenwand vorgenommen. Zuerst musste
ich wieder mittels einer Schablone aus Pappe die restlichen
Nietlöcher bohren. Die linke Seite passte auf Anhieb. Schon war sie,
nachdem ich wieder Sound Proof geklebt hatte, festgenietet. Mit den
Abdeckungs-Winkeln ging ich genauso vor, wie auf der rechten Seite.
Nachdem
ich endlich die Countersink Rivets gefunden hatte, mit denen die
Sideskins an die Sitzschienen genietet werden, konnte ich auch das
fertigstellen. Schließlich konnte ich die Endstücke der
Sitzschienen festnieten, die ich vorher wieder ausbohren musste, weil
ich sonst die jeweils hinterste Niete zur Skinbefestigung nicht hätte
vernieten können.
Nun wollte ich wissen, wie alles aussieht, wenn die Sitze eingesetzt sind. Ich fand, das sah gut aus. In der Euphorie habe ich mich dann dazu hinreißen lassen, die oberen beiden Fuselage Skins einzunieten. Leider habe ich im Eifer des Gefechts vergessen, Ardrox aufzubringen. Die Frage ist jetzt, soll ich sie wieder ausbohren, oder diesen Bereich ohne Ardrox belassen. Nachdem ich, sollte ich doch noch einen Parachute einbauen, diese Skins sowieso wieder ausbohren muss, belasse ich es so wie es ist. Den Rahmen fürs Instrument Panel habe ich mal provisorisch eingelegt. Ebenso den Throttle Quadrant mit den Seitenwänden des Center Pedestals. Es gefällt mir.
Das Sound Proof Material habe ich zugeschnitten und an die outer Skins geklebt. Ich stellte fest, dass bei den inner Skins eine Reihe Bohrungen fehlt. Diese habe ich mittels einer gefertigten Schablone aus Pappe gebohrt. Das Einsetzten war kompliziert, weil es nach hinten und oben etwas zu wenig Platz gab. Den hinteren Falz habe ich etwas aufgebogen und nach oben habe ich Dellen für die Nasen eingearbeitet. Letzteres wäre aber nach abschließender Betrachtung nicht nötig gewesen. Schaden dürfte es aber nicht. Auch die inner Skin habe ich mit Sound Proof beklebt und anschließend eingenietet. Die Winkelstücke für die untere, hintere Abdeckung konnte ich nicht vernieten. Der schräge Winkel muss nachgearbeitet werden, weil die inner Skin einen Knick aufweist, an den der Winkel nicht angepasst ist. Auch hier fehlen diverse Bohrungen in der Skin, die nachgebohrt werden müssen. Hinter dem oberen Ende der Sitzschiene sollte eine Niete für die forward Skin gesetzt werden. Für die rechte Seite habe ich das rechtzeitig erkannt als ich die linke Skin vernietet hatte. Rechts habe ich derzeit eine Rivnut eingenietet und konnte jetzt eine M4 Schraube zur Befestigung verwenden. Links müsste ich die Sitzschiene ausbauen, was den Aufwand aber nicht wert ist. Ich werde ein Loch bohren und eine Blechschraube einsetzten.
Den Fahrwerks-Feder-Kanal habe ich jetzt geschlossen. Auch hier habe ich zusätzlich Ardrox aufgetragen. 4 Nieten konnte ich nicht setzten. Sie hatten keinen Platz. Die Analyse hat gezeigt, dass unmittelbar über den Nietlöchern die Bolzenköpfe bzw. die Muttern für die Federbefestigung lagen. Ich habe mir damit geholfen, dass ich jeweils 2 Nietlöcher neben dem nicht verwendbaren gebohrt habe und Nieten gesetzt habe. Die nicht verwendbaren Löcher habe ich mit 3 mm Nieten, die ich schief ansetzen konnte, verschlossen.
Danach habe ich das hintere Center Pedestal eingesetzt und vernietet.
Heute habe ich die rückwärtige Querverbindung der Elevator-Steuerung komplettiert, die Bolzen getorqued und mit Sicherungslack versehen. Das Abdeckblech der Fahrwerksfeder hatte ich nicht vollständig grundiert. Ich habe den fehlenden Bereich nachgrundiert und auch den Teil der Fuselage grundiert, auf das das Blech aufgenietet wird.