Zuerst habe ich den Savety Alert SA-0010 eingearbeitet. Das Bulletin besagt, dass jeweils am Ende zur Flugzeugmitte an diesen T-Stücken der Ruderpedale 5 mm Material entfernt werden muss. Dieses habe ich erledigt.
Eigentlich wollt ich heute aber auch das Rigging fertigstellen. In anderen Worten, ich wollte die Pushrods zwischen Rudder-Pedals und Nose Gear sowie die Rudder-Cables einstellen. Ich musste allerdings feststellen, dass wohl ein Problem mit der Stop-Vorrichtung des Rudders besteht. Nach Zentrierung der Pedals, des Nose Gears und des Rudders musste ich feststellen, dass der mögliche Ausschlag nach rechts viel geringe ist als nach links. Der Stopp-Mechanismus verhindert gleiche Wege. Der Unterschied beträgt an den Pedalen 2 cm! Die Winkelunterschiede des Nose Gears und des Rudders haben mich in den Werten gar nicht interessiert, weil der Unterschied offensichtlich war. Zur Klärung muss ich wohl TAF zu Rate ziehen. Danach habe ich mich mit dem Auspacken und Umräumen der Firewall Forward Teile beschäftigt und diese an die Firewall mit Clecos befestigt. Da gab es aber ebenfalls große Unklarheiten, weil das Manual keine Details zur jeweiligen Montage enthält.
Mittlerweile habe ich vom LBA auch das Eintragungszeichen mitgeteilt bekommen. Die Sling 2 – 255K heißt zukünftig: D-ESBY. Das waren die Hintergedanken zum Kennzeichen:
Ich brauchte etwas mehr Beweglichkeit in der Werkstatt und habe ein wenig umgestellt. Jetzt kann ich den Flieger weiter zurück schieben als vorher. Die Führungen der Rudder-Cables habe ich an die Ribs genietet und danach den Vertical Stabiliser und das Rudder samt Fairing wieder angebaut. Für die vorderste Führung brauche ich noch 4 Countersink Rivets, um sie wieder befestigen zu können. Als nächstes wollte ich die Pushrods einbauen, die die Pedale mit dem Nose Gear Strut verbinden. Leider habe ich weder im Fuselage-, im Undercarriage- und auch im Firewall-Forward-Construction Manual hierüber Instruktionen gefunden. Auch im Maintenance Manual ist keine klärende Passage enthalten. Zum Glück habe ich eine Tüte gefunden, die mit „Rudder Controls“ bezeichnet war und Teile enthielt, die passten. Aber leider nur für das Nose Gear Ende der Pushrods. Auch über die Weise, wie der Lederverschluss der Firewall eingenietet werden soll ist nirgends dokumentiert. Ich habe mich für die Stülpung nach innen ins Cockpit, also weg vom Motor entschieden. Die Lederteile habe ich mit Sekundenkleber auf die zu vernietenden Ring-Bleche geklebt, Cockpitseitig mit einem Cleco angeheftet und dann von der Motorseite weiter fixiert und anschließend vernietet. Die Pushrods habe ich am Gear befestigt. Die Schrauben aber noch nicht festgezogen. Da will ich warten, bis ich die Teile für die Befestigung an die Pedals habe.
Heute wollte ich eigentlich die offenen Löscher in den inneren Main Gear Spat Teilen verschließen. Dann habe ich aber doch damit angefangen, erst einmal die Löcher zu erstellen, durch die später der Reifendruck geprüft werden kann. Das sind Löcher mit 45 mm Durchmesser. Einen Bohrer habe ich natürlich nicht dafür. Ich habe mit einem 4 mm Bohrer einen Ring von Bohrungen gesetzt, dessen jeweils 2. Loch ich mit dem Stufenbohrer weiter aufgebohrt habe. Immer darauf achtend, dass ich innerhalb des späteren Loches blieb. Schnell war der Kern gelöst und ich konnte mit der Rundfeile exakt bis auf den vorgesehenen Rand das Loch ausarbeiten. Das Grommet einsetzen, fertig! Auf der Oberseite sollten auch 2 Löcher für Grommets gesetzt werden. Die Bemaßung ihrer Position war mir zuerst unklar und ich habe dies auf später verschoben. Mit dem Nose Gear Spat habe ich mich jetzt beschäftigt. Ich war sehr misstrauisch in Bezug auf die Positionen der Marken auf den Spats. Erste Versuche haben ergeben, dass die Halter, genauso wie vorher auch die der Main Gear Spats, erst in eine passende Position gebogen werden mussten. Die Rivnuts hatte ich bereits gesetzt. Das machte das Biegen etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Am oberen Ende habe ich als Abstandshalter Sound Proof Material an den Spat geklebt. Letztendlich waren alle Löcher gebohrt und der Spat angeschraubt. Laut Manual sollte am Nose Gear Spat eine Bohrung für einen 31 mm Grommet angebracht werden. Die gleiche Größe wie die, welche auf der Oberseite der Main Gear Spats angebracht werden sollen. TAF hat aber nicht 3 kleine (31 mm) und 2 große (45 mm) Grommets geliefert, sondern 3 große und 2 kleine. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, auch beim Nose Gear ein großes Loch zu erstellen. Auch am Vorderrad soll das Ventil erreichbar gemacht werden, analog zu den Hauptfahrwerksrädern. Ich denke, die Entscheidung ist gut so. Jetzt musste ich meine Zugvorrichtung an die neuen baulichen Gegebenheiten anpassen, was auch bald erledigt war. Zum Schluss beschäftigte ich mich nochmals mit den oberen Bohrungen der Main Gear Spats. Ich habe dann doch in einem Ausschnitt eine recht eindeutige Positionsbestimmung für die Löcher gefunden. Nach oben beschriebener Methode waren auch dies 29 mm Löcher für die 31 mm Grommets hergestellt. Warum 29 und nicht 31 mm ist mir nicht ganz klar, ist aber auch egal. Die Grommets haben hineingepasst und gut ist es. Am oberen Abschluss der Main Gear Spats muss ich noch etwas nacharbeiten, um ein Scheuern mit dem Federkörper zu verhindern. Das kann ich machen, wenn ich die Löcher verspachteln werde.
Heute geht es darum die Innenseiten der Spats an das Fahrwerk zu befestigen. Leider passen die Bohrungen der Spats nicht mit den Bohrungen der Halter überein. Links wie rechts sind die Bohrungen in den Spatz etwa 12 mm zu hoch. Es war recht kompliziert, die Position der Halter-Bohrungen auf die Spatz zu übertragen. Mit Pappe hat das funktioniert. Der rechte Innen-Spat war außerdem auch etwa 10 mm zu hoch und musste abgesägt werden. Das ging aber problemlos. Nachdem die Spats des Main Gears (Hauptfahrwerks) jetzt fest waren, konnte ich mich um den Spat des Nose Gears kümmern. Auch hier mussten die Bohrungen rein und die Rivnuts gesetzt werden. Das ist mir soweit gut gelungen.
Schuhe anpassen war heute das Thema. Es könnte besser passen. Die Schuhe selbst passen in ihren Teilen gut zusammen. Die vormarkierten Löcher waren schnell gebohrt und die Rivnuts schnell gesetzt. Mit dem Bolzen an der Achse fixiert wollen aber die Positionen der inneren Befestigungen nicht zu den Schuhen passen. Ich habe mit links begonnen. Ich wollte zuerst durch Biegungen des Halters passende Positionen für die Rivnuts finden, damit die Schuh-Innenseiten einigermaßen passen. Insgesamt will aber alles nicht so recht zusammengehen. Ich habe jetzt die rechte Seite angepasst, ohne am inneren Halter etwas zu verändern. Mit aufgeklebten Karton will ich die Positionen der Schrauben ausfindig machen. Die Analyse erfolgt morgen.
Die Räder mussten noch richtig ausgewuchtet werden. Aus einer Kombination von Werkzeugen von Louis und Polo Motorradshop habe ich die Auswuchtung hinbekommen. Danach habe ich die Räder ans Flugzeug montiert. Jetzt war der große Augenblick, den Flieger auf seine eigene Füße bzw. Räder zu stellen. Die Werkstatt war leer, der Flieger konnte Luft schnuppern und bei mir war die Freude sehr groß.
Die Halterungen für die Nose Wheel Verkleidung habe ich angeschraubt. Danach das Nose Wheel zusammengebaut. Das ging eigentlich ganz gut. Ich habe den Reifen und den Schlauch mit Talkum eingerieben. Danach den Schlauch mit etwas Luft in Form gebracht und in den Reifen gesteckt. Das Ventil habe ich auf die Position des roten Punktes des Reifens gesetzt. Jetzt legte ich die Felgenhälfte auf, die die Aussparung für das Ventil hatte und fädelte das Ventil durch. Die Ventilverschraubung erscheint mir nicht gut gelungen. Die mitgelieferten Teile waren bis auf eine Mutter nicht zu gebrauchen. Aber das Ventil ist jetzt gut fixiert. Auf die andere Hälfte habe ich den Gummiring gerollt, der später in die Rille der beiden Felgenhälften gebracht werden soll.
Jetzt
habe ich mit 2 Klemmen den Reifen zusammengedrückt, sodass ich den
Blick auf die Kontaktbereich der beiden Felgenhälften frei hatte.
Den Gummiring rollte ich auf die zweite Felgenhälfte auf und brachte
sie in Position. Mit 3 Schrauben und normalen Muttern zog ich die
Felgenhälften zusammen. Ich konnte gut sehen, dass der Schlauch
nirgendwo eingezwickt wurde. Dann rollte ich den Gummiring in die
Kerbe zwischen den zwei Felgenhälften. Luft auf 2,5 bar und wieder
auf 1,7 reduziert. Fertig war der erste Reifen. Auswuchten werde ich
alle zusammen. Provisorisch habe ich das Rad in die Gabel verbaut.
Die Hülse, die zwischen Lager und Bolzen liegt, wollte nicht auf den
Bolzen passen. Ich habe Hülse angephast und den Bolzen mit
Schleifpapier etwas poliert. Jetzt hat alles gepasst.
Danach
wollte ich die Halterungen des Main Gears (Hauptfahrwerks) anbauen.
Hier stellte ich fest, dass die Schraubenlänge nicht passt. Laut
Manual hätten AN4-22A Bolts in Verbindung mit thin Washers
Verwendung finden. Geliefert wurden aber AN4-23A Bolts, die also
etwas länger waren. Mit der dünnen Scheibe (Washer) hätte das aber
nie gepasst. Unter Verwendung von 2 Scheiben am Schraubenkopf und
einer an der Mutter, wäre eine saubere Verschraubung möglich. Da
müsste ich mir aber zuerst weitere Washer besorgen oder andere
Baugruppen plündern. Ich werde mal TAF fragen, was da vorgesehen
ist.
Die
Reifen des Hauptfahrwerks waren jetzt zum Zusammenbau dran. Schnell
musste ich feststellen, dass diese Reifen viel härter waren als der
Nose Gear Tire. Erst wieder alles mit Talkum einreiben, den Schlauch
in Form bringen und in den Reifen schieben. Die Felgenhälfte mit dem
Ventilloch aufsetzten und den Reifen mit einer Latte auf die
Felgenhälfte klopfen. Ansonsten wäre zu wenig Platz gewesen um
kontrollieren zu können, dass der Schlauch nicht eingezwickt wird.
Der Gummiring wieder auf die andere Felgenhälfte gerollt und schon
konnten die Hälften zusammengesetzt und verschraubt werden. Den Ring
wieder in die Rille schieben, aufpumpen, fertig.
Was noch zu bemerken ist ist das, dass die Lager des Hauptfahrwerks bereits Flugrost angesetzt haben, weil sie ohne Fett verpackt wurden. So etwas sollte eigentlich nicht passieren.
Den provisorisch zusammengesteckten Strut habe ich wieder zerlegt und jetzt mit dem beiliegenden Fett wieder zusammengebaut. Dummerweise habe ich auch schon den Deckel verschraubt, getorqued und mit Stoplack versehen. Da war das Manual wieder irreführend. Als ich den Strut einbauen wollte, stellte ich fest, dass der gar nicht komplett verbaut werden kann. So musste ich den Deckel wieder abschrauben. Einige Seiten weiter im Manual konnte man erkennen, dass zwischen die oberen 2 Lager-Ring-Paketen der Motorhalter dazwischen gehört. Also, den Deckel vom Strut wieder abschrauben, die Kunststoffmuffe und den oberste Lagerpaket abnehmen, den Strut von unten einschieben, das abgenommene Scheibe-Lagerkranz-Scheibe-Paket wieder aufsetzten, die Kunststoff-Muffe wieder drauf und dann wieder den Deckel mit den 2 Schrauben befestigen. Dann musste der Strut noch mit den 6 Klammerblechen an den Motorhalter befestigt werden. Da habe ich zuerst das 2. Blech von unten in einen falschen Spalt schieben wollen. Glücklicherweise ließ sich das Blech nicht ganz einschieben. Auch sanfte Gewalt hat nichts genützt. Dann habe ich den Fehler erkannt und setzte das Blech auf der richtigen Seite ein und schon ließ es sich ohne großem Aufwand in seine Endposition schieben. Das Einsetzten der Schrauben war etwas kompliziert, mussten die unteren doch durch viele Schichten durch. Aber mit Geduld hat das auch funktioniert. Jetzt musste ich die Fuselage vorne noch höher setzen, damit ich die Gabel noch an den Strut schrauben konnte. Alle Schrauben getorqued, Lack drauf, fertig für heute.