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Die Flaps sollen heute mit der Mechanik der Fuselage verbunden werden. Vorneweg will ich gleich sagen, dass mir ein riesen Fehler unterlaufen ist, der allerdings schon weit in der Vergangenheit liegt. Nämlich in der Zeit, wo ich die Verkabelung der Schalter und der VP-X durchgeführt habe. Ich ging wie von selbst davon aus, dass die dargestellte Position des Flap Motors im Finishing Manual die Normalposition darstellen würde, also Flaps Up! Was mich geritten hat, das so einfach anzunehmen, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Mit der weiteren Mechanik hatte ich mich seinerzeit nicht weiter auseinandergesetzt. Ist jetzt aber auch egal. Ein Hinweis im Manual findet sich jedenfalls nicht, ob der Motor für Flaps Up ein- oder ausgefahren sein muss.
Ich habe mich Schritt für Schritt genau an das Einstellverfahren im Manual gehalten. Das Positionieren der Flaps in Anschlagposition zur Wing stellte ich durch Bierkisten, Schaumgummi und einem DIN A4 Ordner her, statt des empfohlenen Tapes. Ich meine, ich habe das bessere Verfahren. Dann habe ich die Pushrod auf die 5 freien Gewindegänge auf beiden Seiten eingestellt und die Löcher in die Torque Tube gebohrt. Die Verbindungshülse hatte ich schon an der Wing befestigt und auf der Fuselage-Seite mit 3 mm vorgebohrt. Ich brauchte nur die 3 mm Bohrungen weiterführend in die Tube der Fuselage bohren und anschließend mit einem 3/16“ Bohrer durchgehend aufbohren und die Bolts setzten. Das klappte recht gut. Ich habe mich aber nicht an die Anordnung der Bolzen im Manual gehalten und sie jeweils um 90° versetzt eingebaut. Ich wollte damit einer einseitigen Quetschung der Rohre entgegenwirken. Danach habe ich die Unterstützung mit den Bierkisten entfernt und die Pushrods so eingestellt, dass die Flaps in ihrer endgültigen Up Position zu liegen kamen. Dummerweise habe ich das gleich auf beiden Seiten so gemacht. Als jetzt der Step 9 kam, und ich die Flaps ausfahren wollte, kam die Überraschung. Die Flaps fuhren nicht down, sondern den kleinen Weg zurück zur Kontaktposition mit der Wing, also UP statt DN. Glücklicherweise habe ich diese Bewegung sofort erkannt und durch ein Flaps Up Schalter Command die Flaps wieder in die normale Flaps Up Position heruntergefahren. Somit war klar, dass der Flap Motor für die Flaps Up Position ausgefahren sein muss und nicht eingefahren. Nachdem ich mir mit einer Zeichnung den Zusammenhang dargestellt hatte, wurde mir natürlich alles klar. So musste ich die Bolzen wieder herausdrehen und nochmals von vorne beginnen. Eben mit voll ausgefahrenen Flap Motor. Das war soweit kein Problem. Ich musste den Flap Switch nur jeweils in die entgegengesetzte Position drücken als beschriftet. Demnächst muss ich die Kabel am Switch umstecken, damit die Fahrtrichtung wieder stimmt. Mein Problem war jetzt nur, dass ich die Führungslöcher der Hülse jetzt schon auf 3/16“ aufgebohrt hatte. Mit einem Stufenbohrer habe ich dann die Löcher in die Torque Tube weitergebohrt und dadurch die Löcher in der Hülse nicht vergrößert. Jedes Loch jeweils von außen nach innen. Zum Schluss noch eine Kontrollbohrung mit dem Bohrer durch beide Löcher. Die Bolzen habe ich wieder eingeschraubt, und schon konnte ich die Flaps die etwa 20° ausfahren, um an die Kontermuttern der Pushrods zu kommen, um diese anziehen zu können. Die aufwändige Arbeit seinerzeit, die Flaps und Ailerons so zu bauen, dass die Trailing Edges von allen zusammen eine saubere Linie bilden, zahlte sich jetzt aus. Alles passt prima. Auch die Position 5 des Verfahrens passt perfekt. Es ist also doch noch ein erfolgreicher Tag geworden. Möglicherweise hätte ich mir aber in der Mechanik oder am Motor kaputt machen können, hätte ich das gegenläufige Verhalten der Flaps in Bezug auf den Switch nicht sofort erkannt. Aber manchmal braucht es halt ein Bisschen Glück.