Um fundierte Daten für das Umschreiben des Flughandbuchs in Bezug auf die Datum Line zu haben, habe ich die Distanzen nochmals ausgemessen. Dabei habe ich die Punkte für Datum Line und MAC auch auf den Wings markiert.






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Um fundierte Daten für das Umschreiben des Flughandbuchs in Bezug auf die Datum Line zu haben, habe ich die Distanzen nochmals ausgemessen. Dabei habe ich die Punkte für Datum Line und MAC auch auf den Wings markiert.






Weil ich immer noch Zweifel an der Richtigkeit meiner Berechnungen habe, was die normierte Startstrecke betrifft, habe ich mit Wolfgang M. telefoniert. Er schickte mir seine Datei mit den Werten für seine RV12. Darin fiel mir auf, dass er, obwohl er den gleichen 912 iS hat wie ich, dass er unterschiedliche Werte für Außentemperatur und Ansaugluft eingetragen hatte. Ich hatte diese gleichgesetzt, weil mir das Dynon User Log die Ansauglufttemperatur nicht auflistet und ich keinen Turbo habe, der an der Temperatur der Ansaugluft etwas verändern würde. Ich habe daraufhin in den Rotax Daten, die ich mir im EMDS-Programm anzeigen lassen kann, Werte für die Ansaugluft auslesen können. Das EMDS-Programm verarbeitet die DATxxxxx.CAN Dateien, die die EMU auf die SD-Card schreibt. Ich habe daraufhin die Temperaturwerte im Berechnungs-Sheet korrigiert. Das Ergebnis war aber fast das gleiche. Statt 411m 409m für die korrigierte Startstrecke über 50′. Die korrigierte Startrollstrecke blieb sowieso mit 233m gleich.
Interessant ist aber der direkte Vergleich der gemessenen Strecken. Die Startrollstrecke ist mit 600 kg etwa 7% (19m) kürzer als mit 700 kg. Die Startstrecke über 50′ aber nur 3% (16m) bei fast gleicher Density Altitude.

Die Landestrecke ist eher gleich geblieben bzw. hat sich sogar leicht um 5m über 50′ verlängert. Dies möglicherweise, weil, je leichter der Flieger wird, um so schwieriger wird er zu landen, was die Distanz verlängert. Gut zu wissen!

Unterstützung habe ich wieder von Peter V. erhalten, als ich ihn fragte, ob er ein Tool hätte, mit dem ich Startstrecken auf andere Density Altitudes umrechnen könnte. Er hat mir einen Link zu einer Seite geschickt, in der auch eine Faustformel zur Startstreckenerhöhung angegeben ist. Diese Lautet:
a) pro 100 m (300 ft) Platzhöhe über NN um 2,5%
b) (ab 15° C) pro 1° C mehr Temperatur um 1%
c) pro 1% Steigung um 10%
Beim Versuch, mit dieser Formel von meiner normierten Startstrecke von 411 m auf die gemessene, durchschnittliche Startstrecke von 487 m in DA 2794 zu kommen, schlugen allerdings fehl. Ich errechnete einen Wert von 507 m. Daraufhin habe ich versucht mit der Faustformel rückwärts zu rechnen, um von meinen 487 m in 2794′ DA auf eine Startstrecke in ISA-MSL zu kommen. Ich errechnete einen Wert von 395 m für ISA-MSL. Die Kontrollrechnung mit der Faustformel ergab dann natürlich meinen gemessenen Durchschnittswert. Schnell konnte ich eine Tabelle erstellen, welche mir die gesuchten Werte für die DAs von 2500, 5000, 7500 und 10000′ lieferte. Damit konnte ich einen linearen Graphen erzeugen. Jetzt ist der Gutachter gefragt, wie weiter vorzugehen ist.

Das Erprobungstagebuch habe ich bei all den Berechnungen und Einarbeitungen ins POH fast vergessen. Aber jetzt bin ich wieder aktuell.
Das Einarbeiten der gestrigen Arbeit ins POH hat wieder seine Zeit gefordert.
Die Resultate meiner Flüge 45 bis 48 sehen hier stellvertretend für alle 4 Gewichtsbereiche 550, 600, 650 hier bei 700 kg wie folgt aus. Am 26.01.2025 habe ich die Static Ports von Dynon eingebaut. Dadurch ergaben sich IAS Veränderungen von durchschnittlich +4 kts. Die nachstehenden Daten sind dahingehend aktualisiert.


Die Reichweiten habe ich ebenfalls errechnet:


Weiterhin habe ich eine Tabelle der Landedistanzen erstellt:

Die Ergebnisse der Erprobungsflüge habe ich weiter ins FHB eingearbeitet. Temperaturgrenzen (Hot Fuel Vapor Test), Best Glide Speed, Startstrecken, Climb Performance.
Die Revision 01, datiert mit 2024-03-10 habe ich heute fertiggestellt. Peter V. hat mir aus meinen Daten ein Time to Climb Diagramm gefertigt. Das ist sehr hilfreich für die Flugplanung. Dieses werde ich ins Handbuch mit der Revision 02 aufnehmen:

Die größten Aufwand hatte ich mit dem Anpassen des Instrument Panels. Eingearbeitet habe ich auch die gewonnenen Werte für Vx, Vy, Vs…. Das Sequenzieren der Seiten dauerte auch seine Zeit. Vor allem machte mir das Einfügen der Umbrüche viel Arbeit, damit ich in der Fußzeile für jede Seite eigene Daten eintragen kann. Normalerweise sind diese Einträge immer mit der vorherigen Seite verlinkt. Aber das ist jetzt auch für alle Seiten erledigt, sodass folgende Revisionen einfacher zu handeln sind.
Das Ergebnis sieht so aus:
