2024-11-24 109. Flug – Auxiliary Verlängerung eingebaut, Static Port Umschalt Test

Nachdem ich das Verlängerungskabel für den Auxiliary Anschluss der EMU eingebaut hatte, bereitete ich den Flieger für den Flug vor. Dabei ging ich davon aus, dass die Ursache für die zu hoch angezeigte Geschwindigkeit die installierten Ringe um die Static Ports sind und schlug auf alle Geschwindigkeiten die am 16.11. ermittelten 5 kts auf. Ein geflogener Stall in 5000 ft stellte sich diesmal bei 53 kts ein. Dann habe ich auf Innendruck umgeschaltet. Das Ergebnis stellte sich so dar:

Ausgangswerte bei Außenports 4787 ft, 83 kts, nach Umschalten auf Innendruck 4836 ft, 88 kts

Ausgangswerte von Innendruck 4771 ft, 102 kts, nach Umschalten auf Außenports 4724 ft, 94 kts.

Die Analyse des Data Logs lässt den Schluss zu, dass bei Nutzung der Außenports die Altitude durchschnittlich um etwa 45 ft tiefer angezeigt wird als bei Nutzung des Kabinendrucks. Die Geschwindigkeit wird im Vergleich außen um etwa 7 kts höher angezeigt. Das heißt, dass der Kabinendruck geringer ist als der Außendruck.

2024-11-23 Zero Pressure Calibration, Static Line Check, ACF-50 in LH Wing, Static Line Umschalter inside/outside

Die Zero Pressure Calibration war heute gut durchzuführen. Der Hangar blieb zu, die Temperatur war um 14:00 absolut stabil, die Ports und das Pitot war mit Stoff abgedeckt und das Dynon System lief bereits 10 Minuten. Die Calibration selbst war dann schnell erledigt.


Danach habe ich die Maße der Static Ports genommen. Der Außendurchmesser beträgt 25 mm, Der Anschlussdurchmesser 7,5 mm. Der Hintergedanke ist der, dass, wenn ich verschiedene Ringe testen möchte, diese besser mit Schrauben befestigen würde statt sie zu kleben. Hierfür müsste ich M3 Gewinde in den von innen angeklebten Port schneiden.

Danach habe ich ein Umschaltventil in die Static Line gebaut. Mit diesem Ventil kann ich von den Ports auf Kabineninnendruck umschalten.

Jetzt habe ich noch die äußeren 2 Kammern der linken Wing, wo ich meine, dass die hellen Flecken Korrosion sein könnten, mit ACF-50 ausgesprüht.

Zuhause habe ich noch ein 20 cm Verlängerungskabel für den Auxiliary Anschluss der EMU gebaut. Diese Verlängerung enthält keinen 390 Ohm Widerstand. Dieser ist bereits im Anschlusskabel verbaut.

2024-11-16 TO-Performance mit 4700 RPM Governor Limit

Der Propeller fällt bei Ausfall der EMU auf das im Governor mechanisch eingestellte Limit für die minimum RPM zurück. Die liegt bei 4700 RPM. Heute habe ich sowohl mit 700 kg als auch mit 750 kg getestet, ob die benötigte Steigleistung von 185 ft/min erreicht wird. In kurzen Worten: ja! Die 185 ft/min ergeben sich aus der Forderung von 3% Steiggradient bei 1,3 Vs Startkonfiguration. Die Vs liegt bei 61 kts was umgerechnet 6177 ft/min sind. 3 % davon sind 185 ft/min Steigen. Dieser Wert wurde bei weitem übertroffen. Auch bei 750 kg! Die erflogenen Werte waren bei:

700 kg: 614 ft/min bei einer TO-Distance von 621 m über 50 ft

750 kg: 594 ft/min bei einer TO-Distance von 642 m über 50 ft.

Die nächste Sache war, wie sich die aufgeklebten Scheiben um die Static Ports auswirken würden. Ich war beim 1. Start mit 683 kg überrascht, als beim Rotieren bei 50 kts die Stallwarning aktiv wurde. Dementsprechend habe ich weiter beschleunigt und habe erst bei 55 kts weiter rotiert und habe nach dem Abheben weiter auf 65 kts beschleunigt. Bei diesem Start hatte ich eine RPM von 5500. Vor Erreichen der Pattern Altitude habe ich die RPM auf 4700 reduziert und erhielt eine Steigrate bei 65 kts von etwa 500 bis 600 ft/min. Mit dieser Erkenntnis bin ich wieder gelandet. Allerdings hat mich die Stallwarning wieder darauf hingewiesen, dass ich zu langsam werden würde. Angestrebt waren 55 kts für einen normalen Anflug ohne Wind. Allerdings zeigte mir der AOA keine grünen Striche an. Ich war im gelben Bereich und das hieß, ich muss schneller fliegen. Ich habe meinen Anflug dann mit 60 kts fortgesetzt. Jetzt hatte ich wieder 2 grüne Striche am AOA und der Flieger fühlte sich gut an. Ich hatte den Eindruck, der Speed Indicator zeigt mir 5 kts zu viel an.

Ich habe auf 700 kg getankt und den nächsten Start mit einer RPM von 4700 geflogen. Der nächste Flug war mit 750 kg. Nachdem die Daten für die Steigleistungsberechnungen erflogen waren, stieg ich weiter auf 5000 ft um einen clean Stall in Idle zu fliegen. Der Stall stellte sich bei 55 kts ein. Bei früheren Tests war der Stall erst bei 50 kts. Daraus schloss ich, dass ich mit meiner Vermutung wohl richtig lag, und mein ASI jetzt 5 kts zu viel anzeigt. Das kann jetzt das Ergebnis der Scheiben sein, die ich um die Static Ports geklebten habe, oder der Tatsache geschuldet ist, dass der linke HDX bei der Reparatur war und jetzt eine neue Zero Pressure Calibration stattfinden müsste. In den Wiedereinbauanweisungen von Dynon stand davon aber nichts. Um hier Klarheit zu bekommen, werde ich als nächstes diese Calibration durchführen.

Der Grund, warum ich anfing mit den Scheiben zu experimentieren, war der, weil mir aufgefallen ist, dass während des Startlaufs die Altitude um etwa 20 ft sank, obwohl die Bahn in EDML exakt eben ist. Auch der Nachflug Prüfer hat sie mir empfohlen, um Wassereintritt möglichst zu verhindern.

Die Analyse der gesammelten Daten gibt allerdings Rätsel auf.

Flug 106: Ich führte einen rolling TO durch und hatte diesmal einen Anstieg der Pressure-Altitude von 1148 auf 1160, also um +12 ft bis zum Abheben. Allerdings konnte ich den Daten auch entnehmen, dass die Altitude beim Erreichen von TO Thrust auf 1156 ft stieg, also um +8 ft. In der Beschleunigung stieg die Altitude weiter auf ein Maximum von 1169 ft bei 45 kts, insgesamt also um 21 ft. In der weiteren Beschleunig fiel die Altitude wieder auf 1160 ft beim Abheben. Das ergibt eine Differenz von +12 ft im Gesamtverlauf.

Flug 107: Dieser Start wurde als statischer Start durchgeführt, also TO Thrust mit angezogenen Bremsen. Die PA im Stand bei Idle war 1158 ft. Im Stand stieg bei TO Thrust die Altitude um +19 ft auf 1177. Das Maximum von 1182 wurde bei 30 kts erreicht und bis 55 kts gehalten und viel dann auf 1167 beim Abheben mit 66 kts. Im Vergleich zur Ausgangshöhe von 1158 sind das +9 ft.

Flug 108: Statischer Start. Die PA im Stand bei Idle war 1169 ft. Im Stand stieg bei TO Thrust die Altitude um +12 ft auf 1181. Das Maximum von 1185 wurde bei 26 kts erreicht und bis 50 kts gehalten und viel dann auf 1174 beim Abheben mit 69 kts. Im Vergleich zur Ausgangshöhe von 1169 sind das +5 ft.

Bei der Durchsicht der Daten der Flüge 96 bis 101, die ich vor der HDX Reparatur und ohne Scheiben um die Static Ports durchführte, konnte ich keine solche Höhenunterschiede in Abhängigkeit des Powersettings entdecken. Es ergab sich bei jedem TO ein Sinken der Altitude um etwa 20 ft, das bei etwa 30 kts einsetzte. Es bleibt also spannend. Zur weiteren Analyse brauche ich Flugdaten nach erfolgter Calibrierung.

2024-08-29 Nachfliegen in Mengen EDTM

Ich hatte gehofft, dass ich heute die Schallpegelmessung für 750 kg fliegen könnte. Leider hat mir Detlef Claren abgesagt, sodass, wie schon vorher mit Jürgen Fecher verabredet, das Nachfliegen das heutige Programm wurde. Ich bin dazu nach EDTM (Mengen) geflogen. Schon am Boden ist mir aufgefallen, dass die angezeigte OAT höher ist, als vorher mein Auto gemessen hatte. Auch im Flug war die angezeigte OAT höher als in Realität. Die Manifold Temperatur war etwa 5° kälter als die angezeigte OAT. Dies speziell im Steigflug. Ich führe das auf die geänderte Auspuff-Endrohr-Führung zurück. Auch beim „Nachflug“-Flug gab es Probleme. Die CO-Warnung hat mehrfach angesprochen, was vorher niemals der Fall war. Die Auspuffänderung muss ich also auf alle Fälle wieder zurückändern und mir etwas Neues einfallen lassen. Ich habe von dem Swiss Silencer gehört, den die Amerikaner in die Whisper-Sling eingebaut haben. Vielleicht ist das die Lösung. Ich habe diverse Emails geschrieben, auf deren Antwort ich noch warte. TAF hat schon mal abgeraten.

Das Nachfliegen selbst war für mich sehr interessant. Leider war es sehr heiß im Flieger. Aber nach knapp 1 ½ Stunden war soweit alles erledigt. Ich muss nur noch einige Papiere zur Verfügung stellen.

Nach dem Nachtanken hatte ich einen schönen Rückflug nach EDML.

2024-08-13 96 bis 101. Flug – T/O-Performance mit RPM 5500 bei 750 kg.

Die Lärmwerte lassen vermuten, dass ich mit der geringen Steigleistung mit 750 kg auf keinen Fall die geforderten Lärmgrenzen unterschreiten kann, die für das Lärmzeugnis notwendig währen. Die Analyse, ob der Propeller oder der Auspuff der Schuldige ist, gestaltet sich schwierig. Dem Flugzeughersteller ist es überlassen, die Startleistung des Motors selbst festzulegen. Deshalb versuche ich jetzt, mit einer RPM von 5500 vielleicht diese Limits einzuhalten. Die heutigen 6 Flüge dienten allein der Datensammlung für die Berechnung der T/O Distance bei max RPM 5500 und 750 kg Abfluggewicht mit Flaps 10°.

2024-07-29 86-91. Flug – 750 kg Startstrecke, Stalls bei 30° Flaps, Climb-Performance

Das Problem mit der USB Stromversorgung war recht einfach zu lösen. Durch das Ein- und Ausladen des 25 kg Sandsacks in den Gepäckraum habe ich wohl die Steckverbindung des USB Kabels auseinander gezogen. Ich brauchte es nur wieder zusammenstecken und die Kameras hatten wieder USB Strom.

Die ersten 5 Flüge dienten alleine dem Herausfinden der Startstrecke. Der Wind war schwach und umlaufend. Deshalb waren die Starts der Flüge 86, 87 und 88 auf der RWY 25 und die restlichen auf RWY 07. Beim letzten Flug, 91, habe ich zusätzlich die Stall Speeds für Flaps 30 erflogen und die Daten für die Climb Performance gesammelt. Jeweils ein stetiger Steigflug von 2500 ft QNH bis FL 099 nach Norden und nach Süden, um die Werte mitteln zu können.

Nach allen Landungen, die alle sehr weich waren, habe ich das Fahrwerk inspiziert, ohne Anzeichen einer Beschädigung erkennen zu können.

Die Stall Speeds waren:

Flaps 30° Idle 43 kts

Flaps 30° T/O 39 kts

Die korrigierte Rollstrecke bei Flaps 10 ist mit 226 m berechnet.

Die korrigierte Startstrecke über 50 ft ist 471 m.

Die erflogenen Landestrecken sind nur als Referenzwerte nutzbar. Das Max Landing Weight bleibt unverändert bei 700 kg. Wenn im Notfall oder begründeten Situationen mit höheren Gewicht gelandet werden muss, wie beispielsweise jetzt bei der Flugerprobung, kann diese Landestrecken Tabelle hilfreich sein. Die Strecken sind relativ lang, weil ein möglichst sanfter Touch Down erreicht werden sollte und kaum gebremst wurde.