Der Einbau der rechten Wing verlief ebenfalls problemlos. Während ich die linke Wing schon einmal in der Werkstatt provisorisch eingesetzt hatte, war es für die rechte Wing heute Premiere. Nachdem ich mittels der schon eingebauten linken Wing jetzt eine genaue Führung für die senkrechte Ausrichtung zur Flugzeugachse hatte, rutschte die rechte jetzt noch einfacher in den Slot als es die linke tat. Die 90° kann man vergessen. Man braucht nur die Main Spars in Flucht bringen. Da man die linke Wing sieht, wenn man die rechte einführt, ist das optisch ganz einfach.
Zuerst wollte ich die Wings zusammen mit Peter Ehlers oder Peter Schall anbauen. Da sollte man schon zu zweit sein, damit einer beobachten kann, was passiert, während der andere an der Wing herummacht, um sie in die Fuselage zu stecken. Dann habe ich mich dazu entschieden, Ely mitzunehmen. Um die Bohrungen des Wing Main Spars mit denen der Fuselage in Flucht zu bekommen, habe ich einen Bolzen der Jig Hardware soweit kegelig geschliffen, um ihn einschlagen zu können, während permanent an der Wing gewackelt wurde. Hilfreich ist die genaue Ausrichtung der Main Spar Nieten im 90° Winkel zur Flugzeugachse. Auch habe ich die äußeren Kannten des Main Spars mit der Feile etwas abgephast, damit es beim Hineingleiten nicht zu Verklemmungen kommt. Auf das Seifenwasser habe ich verzichtet. Dank meiner Markierungen am Rear Spar, konnte auch hier das Fluchten der Bohrungen schnell hergestellt und ein Bolzen eingesetzt werden. Das Einbringen der weiteren Bolzen war recht anstrengend. Zum Teil durch Schlagen mit Hammer oder Fäustel, mit Schraubbewegungen der Bolzen und immer wieder Wackeln an der Wing konnte ich letztendlich alle Bolzen einbringen und mit Muttern versehen. 2 Bolzen habe ich allerdings nicht von vorne nach hinten gesteckt, sondern umgekehrt, weil es technisch gar nicht anders möglich war. Vorne war schlicht zu wenig Platz für die Bolzen. Ebenso habe ich den Bolzen am Rear Spar von hinten nach vorne gesetzt, weil hier auf der Vorderseite ebenfalls zu wenig Platz gewesen ist. Dann ist mir noch aufgefallen, dass sich eine Schraube des inneren Scheinwerfers gelöst hat. Das muss noch gerichtet werden. Zum Schluss haben wir auch die rechte Wing noch in Einbau-Position gebracht. Das „Werkstück“ wird einem Flieger immer ähnlicher!
Die Rückgabe der Werkstatt erfolgte problemlos. Der Stromzählerstand haben wir bei 1362,03 kWh abgelesen. Das ist der Gesamtstrom, den ich während der 5 Jahre verbraucht habe. Ich bin auf die Endabrechnung gespannt. Danach bin ich zum Flugplatz gefahren und habe die Axle Spacer Plates des Fahrwerks eingebaut. Das Aufheben des jeweiligen Rades habe ich mittels 2 Bierkisten, Distanzbrettern und einer aufblasbaren Blase erreicht. Nach dem Aufheben habe ich natürlich mit weiteren Distanzhölzern das Wiederabsinken des Rades abgesichert. Beim Zusammenbau musste ich mit den Scheiben etwas experimentieren. Die im Kit gelieferten Bolts waren bereits AN4-23A und nicht wie im Manual 22A. Deshalb musste ich seinerzeit zusätzliche 2 Washer einbauen, damit ich die Länge überhaupt befestigen konnte. Auf dem Bild mit den Muttern sieht man deutlich, dass unten rechts noch zu viele Scheiben eingebaut sind. Letztlich ist alles erledigt. Ob der Hitzeschutz in der Orientierung eingesetzt werden sollte, wie ich es gemacht habe, muss ich noch mit TAF abklären. Vielleicht soll die „Nase“ ja noch oben gerichtet sein. Im Manual ist hierüber nichts zu finden.
Die letzten Sachen habe ich ins Auto geräumt und die Werkstatt zur Übergabe hergerichtet. Das heißt, die Spinnweben abkehren und nochmals mit dem Staubsauger durchgehen. Geschafft!
Heute habe ich weiter aussortiert, was zum Flugplatz muss und was in den Keller. Der linke Haufen soll zum Flugplatz, der rechte in den Keller. Die Sachen für den Flugplatz habe ich weggeschafft.
Peter hat mir heute nochmals mit seinem Auto ausgeholfen und einen großen Teil der Sachen zur Wohnung gebracht. Der Haufen ist schon sichtbar kleiner geworden.
Eigentlich ist mir gar nicht wirklich klar, wohin mit all den Sachen, die sich in den letzten 5 Jahren Bauzeit so angesammelt haben. Die Biertischgarnituren, die ich ursprünglich auch im Wertstoffhof entsorgen wollte, hat mir mein Garagennachbar Ötzi dankend abgenommen. Auch die beiden Regale, die ich aus den Kisten von TAF gebaut hatte. Das letzte große Regal konnte ich heute Franz schenken, ebenfalls ein Garagennachbar. So ging jetzt der Transport der Sachen los, die ich behalten will. Mit einem BMW Z4 heißt das, öfter zwischen Werkstatt und Wohnung hin und her zu fahren.
Das Blogschreiben habe ich zwischen dem 23.03. und 01.04. vernachlässigt. Ich habe mich im Zeitdruck gefühlt. Die Werkstatt hatte ich zum 31.03.2022 gekündigt und musste entsprechend ausgeräumt werden. Als nächstes sagte der Wetterbericht für das Wochenende vom 02.04. bis 03.04. Schneewetter mit Minustemperaturen voraus. Deshalb war es mir auch wichtiger, die Wings und Steuerflächen anzubauen als Blog zu schreiben. Aber jetzt zu den Ereignissen. Der Schnee stört ja nicht im warmen Zimmer beim Schreiben.
Um 0900 habe ich mich mit meinem Wohnungs-Nachbarn Peter getroffen. Die linke Wing soll von der Werkstatt zum Flugplatz gebracht werden und die großen Teile, die noch entsorgt werden müssen, mit dem gemieteten Anhänger gleich noch zum Wertstoffhof gebracht werden. Das ist problemlos abgelaufen.
Eigentlich sollte heute der Umzug der Wing erfolgen. Allerdings hat der Anhänger-Vermieter Herzensfroh einen Wurm hineingebracht, sodass der Anhänger erst morgen zur Verfügung steht. Dafür schreitet der Werkstattumbau weiter voran. Jetzt ist alles für den morgigen Umzug der Wing nach Landshut vorbereitet. Das zweite Regal habe ich ebenfalls mit Rollen bestückt und zuhause wieder aufgebaut. Die Balken des großen Gestells, in dem unter anderem die Flaps und Ailerons verstaut waren, habe ich auch nachhause gebracht. Damit auch die Lackierutensilien verpackt werden können, habe ich als letzte Lackierarbeit die M4 Schraubenköpfe weiß lackiert, mit denen die Wing Fairings später befestigt werden.
Die Abdeckfolie musste noch entfernt werden. Dann habe ich mit Hartwachs die Unterseite der Wing poliert. Danach habe ich die Werkstatt umgeräumt. Ein Regal habe ich mit Rollen versehen und zuhause im Keller wieder aufgebaut.