Nachdem ich ausreichend Platz brauche, um das Canopy verkleben zu können, habe ich mich entschlossen, das Fahrwerk zuerst einzubauen. So kann ich recht unkompliziert die Fuselage aus der Garage ziehen und wieder zurückschieben. Dafür musste der Rumpf etwas höher gebracht werden, damit genug Bodenabstand vorhanden ist, um die Wheels (Räder) des Main Gears (Hauptfahrwerk) anbringen zu können. Mit Motorkran und Wagenheber ist mir das gelungen.
Beim
Auspacken ist mir schon aufgefallen, dass das Rohr des Nasenfahrwerks
in den Gleit-Bereichen angerostet ist. Wenigstens habe ich im
Rohrinneren die rote Farbe gefunden, die bestätigen soll, dass das
Rohr gehärtet ist und somit eingebaut werden kann. Mit Politurpaste
habe ich die Gleitstellen wieder sauber und glatt bekommen. Den
oberen Abschluss wollte ich aber auf alle Fälle noch grundieren,
bevor ich den Deckel aufschraube. Blanker Stahl würde sehr schnell
rosten. Somit habe ich auch alle anderen Alu-Fahrwerks-Teile
grundiert. So kann der weitere Zusammenbau erfolgen.
Es bestehen Unterschiede zwischen den Teilen und dem Manual. Die untere Strut-Führung ist im Vergleich zum Manual doppelt ausgeführt.
rote Farbe bedeutet: „ist gehärtet“grundierte Fahrwerksteiledoppelte Ausführung der unteren Strut-Aufnahmeentrosteter und grundierter StrutStrut zusammengesetzt
Als nächstes habe ich mir das Canopy vorgenommen. Der Canopy-Frame muss vor der Verklebung mit dem Plexiglas innen lackiert werden. Dafür musste ich zuerst die Bohrungen auf 6 mm weiten, durch die der Frame (Rahmen) mit den Sliding Rails mit M6 Schrauben verschraubt wird. Dabei ist mir bei der hintersten rechten Bohrung ein Missgeschick passiert. Wie bei allen anderen Bohrungen, habe ich zuerst von innen her angebohrt und dann von außen fertig gebohrt. Mir ist nicht aufgefallen, dass das Material an besagter Bohrung extrem dünn ist.
Der
leichte Druck hat schon dafür ausgereicht, dass ich nach dem
schnellen Durchkommen gleich noch die nächste Stufe gebohrt hatte.
Das Loch ist also jetzt 7 mm groß. Vorerst kann ich es so belassen.
An diese Stelle kommt man immer wieder heran, sodass auch später
eine Lösung gefunden werden kann. Die Befürchtung, dass die
Bohrungen im Frame nicht mit den Gewinden im Alu der Sliding Rails
zusammenpassen würden, hat sich nicht bewahrheitet. Alle Schrauben
passen. Jetzt habe ich die Plexiglas-Kuppel aufgelegt. Sie passt sehr
gut. Anschließend bohrte ich die Löcher in der Fuselage auf, um die
M5 Rivnuts (Nietmuttern) einsetzten zu können. Im Hardware-Packet
waren nur M4 Rivnuts zu finden. Ich habe M5 Stahl Rivnuts verwendet.
Hierbei ist wenigstens die Gefahr nicht gegeben, dass beim Einsetzen
schon das Gewinde ausreißt. Da sowieso Stahlschrauben eingedreht
werden, ist das sowieso die bessere Lösung. Die richtige Position
für die Bohrungen in dem Windscreen-Bogen zu finden, ist auch nicht
ohne. Das Manual beschreibt mit keinem einzigen Wort den Einbau der
Windscreen (Windschutzscheibe). Ebenso fehlt jegliche Beschreibung
zum Einbau der Armaturenkonstruktion. Vielleicht finde ich etwas im
Maintenance Manual oder auf Blogs anderer Bauer. TAF kann ich auch
noch fragen. Die Passung des Windscreen Bogens mit dem Canopy Frame
ist links wie rechts im unteren Bereich nicht gut. Da besteht ein
Spalt von rechts 5 mm bis links 9 mm. Ob das so sein soll, oder ob
ich da Anpassungen vornehmen muss, weiß ich nicht. Danach habe ich
alles wieder abgebaut und noch die Teile des Nose Gear
(Nasenfahrwerk) ausgepackt.
Canopy und Windscreen rechtsCanopy Sindscreen linkssieht schon aus wie ein Flugzeugunklar wie was zusammengehörtNose Gear Parts ausgepackt
Wie gedacht, habe ich in die Sitzschiene eine 6 mm Bohrung gemacht, um das Loch in der Side Skin ebenso auf 6 mm aufbohren zu können. Ich habe mich für die Methode „Rivnut“ entschieden. So einfach wie im Video ist das aber doch nicht gegangen. Beim 1. Versuch habe ich die Rivnut samt Scheibe mit der Mutter von der Schraube heruntergedreht. Beim 2. Versuch verwendete ich 5 Scheiben, welche ich dank einer 3. Hand, heute hat mich Peter besucht, mit einer Spitzzange festhalten konnte. So konnte ich die Rivnut dann doch ziehen. Zum Schluss noch eine M4 Schraube aus Edelstahl eingedreht und fest war die Skin.
Als
nächste habe ich den Winkel für die spätere Abdeckung gebogen,
dass er mit dem Knick in der hinteren Seitenwand zusammenpasst.
Danach bohrte ich die restlichen, nicht vorhandenen Löcher und
nietete die Winkel ein.
Jetzt
habe ich mir die linke hintere Seitenwand vorgenommen. Zuerst musste
ich wieder mittels einer Schablone aus Pappe die restlichen
Nietlöcher bohren. Die linke Seite passte auf Anhieb. Schon war sie,
nachdem ich wieder Sound Proof geklebt hatte, festgenietet. Mit den
Abdeckungs-Winkeln ging ich genauso vor, wie auf der rechten Seite.
Nachdem
ich endlich die Countersink Rivets gefunden hatte, mit denen die
Sideskins an die Sitzschienen genietet werden, konnte ich auch das
fertigstellen. Schließlich konnte ich die Endstücke der
Sitzschienen festnieten, die ich vorher wieder ausbohren musste, weil
ich sonst die jeweils hinterste Niete zur Skinbefestigung nicht hätte
vernieten können.
Nun wollte ich wissen, wie alles aussieht, wenn die Sitze eingesetzt sind. Ich fand, das sah gut aus. In der Euphorie habe ich mich dann dazu hinreißen lassen, die oberen beiden Fuselage Skins einzunieten. Leider habe ich im Eifer des Gefechts vergessen, Ardrox aufzubringen. Die Frage ist jetzt, soll ich sie wieder ausbohren, oder diesen Bereich ohne Ardrox belassen. Nachdem ich, sollte ich doch noch einen Parachute einbauen, diese Skins sowieso wieder ausbohren muss, belasse ich es so wie es ist. Den Rahmen fürs Instrument Panel habe ich mal provisorisch eingelegt. Ebenso den Throttle Quadrant mit den Seitenwänden des Center Pedestals. Es gefällt mir.
Inner Forward left Sideskin mit M4 Schraube befestigtWinkel für die Abdeckung eingenietetSchallschutz auf linker hinterer SeitenwandSeitenwand fertiggestelltrechter SItz eingebautSitz mit provisorischer, blauer LehnenverstellungCockpithier habe ich leider Ardrox vergessen
Das Sound Proof Material habe ich zugeschnitten und an die outer Skins geklebt. Ich stellte fest, dass bei den inner Skins eine Reihe Bohrungen fehlt. Diese habe ich mittels einer gefertigten Schablone aus Pappe gebohrt. Das Einsetzten war kompliziert, weil es nach hinten und oben etwas zu wenig Platz gab. Den hinteren Falz habe ich etwas aufgebogen und nach oben habe ich Dellen für die Nasen eingearbeitet. Letzteres wäre aber nach abschließender Betrachtung nicht nötig gewesen. Schaden dürfte es aber nicht. Auch die inner Skin habe ich mit Sound Proof beklebt und anschließend eingenietet. Die Winkelstücke für die untere, hintere Abdeckung konnte ich nicht vernieten. Der schräge Winkel muss nachgearbeitet werden, weil die inner Skin einen Knick aufweist, an den der Winkel nicht angepasst ist. Auch hier fehlen diverse Bohrungen in der Skin, die nachgebohrt werden müssen. Hinter dem oberen Ende der Sitzschiene sollte eine Niete für die forward Skin gesetzt werden. Für die rechte Seite habe ich das rechtzeitig erkannt als ich die linke Skin vernietet hatte. Rechts habe ich derzeit eine Rivnut eingenietet und konnte jetzt eine M4 Schraube zur Befestigung verwenden. Links müsste ich die Sitzschiene ausbauen, was den Aufwand aber nicht wert ist. Ich werde ein Loch bohren und eine Blechschraube einsetzten.
Sound Proof on left rear outer skinright rear inner Skin riveted
Den Fahrwerks-Feder-Kanal habe ich jetzt geschlossen. Auch hier habe ich zusätzlich Ardrox aufgetragen. 4 Nieten konnte ich nicht setzten. Sie hatten keinen Platz. Die Analyse hat gezeigt, dass unmittelbar über den Nietlöchern die Bolzenköpfe bzw. die Muttern für die Federbefestigung lagen. Ich habe mir damit geholfen, dass ich jeweils 2 Nietlöcher neben dem nicht verwendbaren gebohrt habe und Nieten gesetzt habe. Die nicht verwendbaren Löcher habe ich mit 3 mm Nieten, die ich schief ansetzen konnte, verschlossen.
Danach habe ich das hintere Center Pedestal eingesetzt und vernietet.
geschlossener Main Gear Channelkein Platz für 4 mm NieteLinks und rechts Zusatznieten gesetzt und Bohrung mit 3 mm Niete verschlossenHinteres Pedestal eingenietet
Heute habe ich die rückwärtige Querverbindung der Elevator-Steuerung komplettiert, die Bolzen getorqued und mit Sicherungslack versehen. Das Abdeckblech der Fahrwerksfeder hatte ich nicht vollständig grundiert. Ich habe den fehlenden Bereich nachgrundiert und auch den Teil der Fuselage grundiert, auf das das Blech aufgenietet wird.
hintere Quer-Konstruktion für Elevator SteuerungSicherungslack aufgetragen
Ich habe mir verschiedene Schleifpasten besorgt. Die eine war zu grob. Mit der anderen hat es ganz gut funktioniert. Nach etwa ½ Stunde Schleiferei, hatte ich das Gefühl, dass es passt. Mit Bremsenreiniger habe ich alle Rückstände entfernt und wollte mit Teflon Spray noch schmieren. Das hat aber eher zu Verklebungen geführt. Also nochmal mit Bremsenreiniger waschen. Jetzt versuchte ich es mit Silikon-Spray. Das ergab ein sehr gutes Ergebnis. So bin ich auch mit dem anderen Control Stick verfahren, sodass ich beide fertig einbauen konnte. Danach habe ich mit den dafür vorgesehenen Bolzen die Stearing Rods für die Querverbindung der Sticks eingeschraubt und auch noch die Elevator Rods bis zur rückwärtigen Querkonstruktion.
Stick Querverbindung (Aileron)Forward Elevator Push Rods eingebaut
Nachdem das Schmieren nichts geholfen hat, baute ich die Sticks wieder aus. Die hinteren Lager-Ringe habe ich mit Schleifpapier etwas ausgeschliffen, bis sie sich leicht auf den Rohren bewegen ließen. Auch habe ich darauf geachtet, dass die Ausrichtung einwandfrei stimmt und das Rohr nicht verklemmt. Es ist schon bedeutend besser geworden. Aber die vorderen Lager-Ringe kann ich nicht abziehen. Da müsste ich die Nieten ausbohren und das Bauteil zerlegen, was ich aber nicht will. Ich habe mit Lackpolitur vergeblich versucht, die Ringe gangbarer zu machen. Ich muss mir anderes Schleifmaterial besorgen.
Die Befürchtungen, die ich hatte, haben sich als unbegründet herausgestellt. Die Beschreibungen im Undercarriage Manual auf Seite 9 haben sich kompliziert gelesen. Ich habe vorher getestet, ob die Bolzen durch die Feder gehen und auch, ob sie durch die Löcher der Fuselage gehen. Bei einer Bohrungen musste ich etwas nacharbeiten. Aber dann ist alles ganz einfach gegangen. Die Feder von unten her einschieben, mit Keilen auf die richtige Höhe bringen, einen Bolzen einführen, nochmals für den korrekten Austritt des Bolzens auf der anderen Seite die Feder nachrichten, und schon flutschte der erste Bolzen durch. Ich habe rechts begonnen. Links ging das genauso gut. Die jeweils zweiten Bolzen je Seite ließen sich ebenso leicht einsetzten. Was mich allerdings etwas stutzig macht, ist die Anweisung im Manual auf der Mutter-Seite 3 Scheiben verwenden zu sollen. Das überschreitet eigentlich mit der 4. Scheibe auf der Bolzenseite die Vorschrift mindestens eine Scheibe, maximal 3 Scheiben zu verwenden. Die Bolzen sollen laut TAF mit 37 NM getorqued werden, was aber nicht im Manual steht. Die Info habe ich per Email erhalten.
BolzenseiteMutternseitefertigManual Instructions
Danach passte ich die Stearing Sticks ein. Damit war ich aber unzufrieden. Die Sticks ließen sich nur schwer bewegen. Die Lager-Ringe waren viel zu straff. Schmieren hat nichts geholfen. Sie waren komplett montiert von TAF geliefert worden.
Die restlichen Teile habe ich jetzt auch eingepasst und festgenietet. Die vorderen Seile habe ich nicht eingebaut, da diese jederzeit bei einer nachträglichen Installation des Parachute-Packs mit eingebaut werden können. Die überdeckende Skin muss dann sowieso ausgenietet werden und mit einer anderen ersetzt werden. Dann ist auch wieder der Zugang zu den Verschraubungen der Seile frei. Die Seile würden mit unnötigen 1,7 kg beim Leergewicht zu Buche schlagen. Die hinteren Seile habe ich mit Kabelbindern befestigt.
Das Manual sieht 2 Scheiben pro Bolzen vor. Bei dem kürzeren, inneren Bolzen AN5-7A (10) würde sich aber ein zu kurzer Überstand über die Mutter ergeben. Deshalb habe ich die Scheibe auf der Bolzenseite weggelassen und nur 1 Scheibe unter der Mutter verwandt. Jetzt passt der Überstand mit 1 bis 2 Gewindegängen!
Manual InstructionAN5-7A bolt with washer RH bolt to short in this configurationnow without washerperfect
Jetzt habe ich versucht, die rechte, vordere, innere Cockpit-Seitenwand einzupassen. Das ist mit Hilfe einer Spachtel, mit der ich den Weg für die Skin etwas öffnen konnte, gut gelungen. Auf der linken Seite hatte ich da ja meine Probleme. Danach habe ich das Sound Proofing Material passend zugeschnitten und aufgeklebt. Das Einsetzten und Vernieten war dann nur noch ein Kinderspiel.
Vorbereitung mit Spachtelnaufgeklebtes Sound Proof Materialeingesetzte Skinvorderes Cockpitauch außen ist alles vernietet
Ein wichtiger Punkt ist noch zu erwähnen. Bevor man die Firewall einbaut, sollte man sich davon auf alle Fälle eine Schablone anfertigen, um später die Brandschutz-Folie einfacher zuschneiden zu können. Sie sollte alle Bohrungen enthalten und aus ausreichend stabilen Material wie einem 1 mm Karton bestehen. Tut man das nicht, hat man später eine Menge zusätzlicher Arbeit. Siehe Blog-Eintrag „2021-05-30 Firewall fertig tapeziert“. Legt man die Firewall einfach auf den Karton, zeichnet man einfach den Umriss und die Löcher an, fertig! Das ist in 5 Minuten erledigt. Ich habe später mindestens 4 Stunden damit verbracht, einzelne Segmente mühsam mit Packpapier anzufertigen.