Die Durchführung der Fuel Line durch die rechte Side Skin habe ich fertiggestellt. Danach habe ich den provisorischen Tank angeschlossen. Die Positionen der Anschlüsse entsprechen der Wing. Der Filter hat Platz! Anschließend habe ich mir weiter den Kopf zerbrochen, wie ich die Leitungen einerseits im Cockpit verlegen könnte und andererseits im Motorraum. Das Cockpit ist mittlerweile recht klar für mich. Ich werde nochmals Bulkhead-Fittinge am Tunnel anbringen und so die Alu Tubes stabil befestigen. Im Motorraum bin ich mir noch nicht sicher. Ich liebäugle damit, die Auspuffheizung wieder abzubauen. Die heiße Luft wird, wenn man das Cockpit nicht heizen will, genau in die Richtung der Fuel Pums geblasen. Ich glaube nicht dass das gut ist. Nachdem ich eine Wasser-Cockpit-Heizung installiert habe, braucht es die Auspuffheizung gar nicht mehr. Ich wollte nur die unterschiedliche Wirkungsweise austesten. Aber so wichtig ist mir das auch nicht und ich spare mir noch einen Bowdenzug zur Klappensteuerung.
Nachdem ich entschieden hatte, die Spritleitungen innerhalb des Cockpits mit Aluminium Rohren herzustellen, musste ich auch eine Durchführung durch die Side Skins herstellen. Ich habe heute wohl ein adäquates Mittel gefunden. Aus 2 mm eloxiertem Alu baute ich mir jeweils 2 Bleche. Diese habe ich mit einem Steg aus 2,5 mm Alu stabilisiert und für gut befunden. Damit die Verschraubungen nicht direkt nebeneinander erfolgen, verschraube ich die Bulkhead-Fittings einmal von außen und einmal von innen in die hergestellte Durchführung. Die vorhandene Öffnung musste ich nach oben und unten etwa jeweils 2 mm leicht ausweiten. Auch die Inner Skin musste ich etwas zurechtstutzen, damit ich zu den Verschraubungen mit Werkzeug gelangen kann.
Ich wollte mir schon seit langem eine Vorstellung davon machen, wie viel Platz zwischen Wing Rib und Side Skin ist, um eventuell den Fuel Filter dort unterzubringen. Das habe ich heute mal nachgebaut und auch gleich den provisorischen Tank in Form eines Kanisters angefertigt.
Mit PVC-Schlauch habe ich das Routing der Fuel Hoses nachvollzogen, so wie es sich TAF vorstellt. Ob das Checkvalve, parallel zum Fuel Filter, eingebaut werden muss oder nicht, muss ich mit Rotax Franz noch klären. Den UMA Fuel Pressure Sender von TAF werde ich wohl nicht einbauen. RS-Flightsystems hat mir ein Fuel Pressure Sensor Kit geliefert, welches ermöglicht, den Sensor per Hohlschraube direkt an die Fuel Rail des Motors zu montieren. Ein passendes Kabel gab es auch dazu.
Dank Peter aus der Erbauer-Community, der mir 2 Stück 90° Parker Schrader Bellows geschenkt hat und zusätzlich noch 2 Straight Bellows geliehen hat (per ebay habe ich schon welche bestellt, aber noch nicht erhalten), konnte ich die Durchführungen der Bremsleitungen fertigstellen.
Zum Schluss habe ich noch Vorbereitungen getroffen, um einen provisorischen Tank anbauen zu können.
Die weitere Führung der Spritversorgung war heute mein Thema. Ich habe ein Bracket gebaut, um den Gascolator an die Firewall montieren zu können. Das machte ich nach dem Prinzip „Try and Error“. Beim ersten Versuch habe ich einen Winkel von 35° zwischen Gascolater und Firewall gewählt. Es stellte sich heraus, dass das zu viel war. Schon war ich bei der Arbeit für den 2. Versuch mit 25°. Das passte perfekt. Ich bohrte eine Niete der Firewall aus und habe das Bracket dazugenietet. Zwei weitere Nieten sollten dem Bracket den nötigen Halt geben, um den Gascolater sicher in Position zu halten. Leider habe ich dafür keine AN4 Bolts in richtiger Länge. Provisorisch habe ich längere Bolts benutzt, die ich aber später an anderer Stelle wieder brauche. 2 M8 Muttern haben den nötigen Abstand gebracht. Jetzt ging es an die Leitungen. Mit einigen Probebiegungen habe ich herausgefunden, wo die jeweiligen Biegungen zu machen sind. Man braucht eine Menge Material, um nach dem Biegen noch den Flair hinzubekommen. Würde man vor dem Biegen flairen, bräuchte man noch mehr Material. Die erste Leitung war die vom Firewall Fitting zum Gascolater. Die nächste vom Gascolator zur Fuel Pump. Beide passen prima.
Andy hat mir wertvolle Informationen zu Aluminium gegeben und ich habe mich guten Mutes an das Anfertigen des neuen Brackets gemacht. Die ausladende Dreiecksform habe ich auf einfache Flanges reduziert. Die Biegungen erfolgten nun im 90° Winkel zu den Walzlinien des Blechs und bei der Abkantmaschine habe ich den Spalt zwischen Biegeelement und Spannkörper so groß wie möglich gestellt, damit ich ein Abquetschen verhindere. Mehr als 2 mm geht nicht, außer ich würde die Bohrungen der Maschine verändern. Das Ergebnis ist jetzt prima. Ich habe es geprimed und werde später noch Rivnuts einsetzten. Das mache ich aber erst, wenn ich das Valve eingesetzt habe, die Leitungen verschraubt habe und durch die Bohrungen die Tunnel Skins markiert habe, damit ich auch sie bohren kann.
Danach habe ich die Bohrungen für die Bulkhead-Fittings der Fuel Lines gebohrt und die Fittinge eingeschraubt. Mit meinem neuen Rohrbegradiger von Kwix habe ich die aufgerollte Fuel Line auf etwa 70 cm begradigt und abgeschnitten. Das eine Ende habe ich geflaired und den Fitting mit Tape etwas befestigt und ihn vom Tunnel aus auf den linken Bulkhead-Fitting geschraubt. Danach nochmal das gleiche (diesmal nur 60 cm lang), und auf den anderen Fitting geschraubt. Auf der Motorseite habe ich einen Benzinschlauch mit einem Fitting versehen und auf ungefähre Länge geschnitten und als Rücklauf an den linken (in Flugrichtung) Bulkhead-Fitting geschraubt sowie auch an den Motor leicht angesteckt. Auch über die Montage des Gascolators habe ich mir Gedanken gemacht. Dazu aber später!
Das Fuel Selector Valve wollte ich heute montieren. Nachdem ich es etwa 20 cm tiefer montieren möchte, als TAF es vorsieht, musste ich eine Halterung bauen. Hierfür habe ich mir von Aircraft Spruce eine Tafel Luftfahrt Alu 6061-T6 in 1 mm Stärke bestellt. Nachdem ich meine Idee auf das Blech gezeichnet und zugeschnitten hatte, wollte ich es in Form biegen. Hierfür hatte ich mir ja extra die Abkantmaschine zugelegt. Die erste Seite bog ich ganz vorsichtig. Die andere relativ zügig. Ich musste das Abgebogene wieder etwas zurück biegen. Da habe ich einen Knack vernommen und festgestellt, dass der abgebogene Teil zu einem Drittel an der Biegekante gebrochen war. Jetzt hätte ich das ganze Bracket neu bauen können. Ich hatte aber Angst, dass ich beim Biegen das neue Blech wieder ruinieren könnte und habe ein Winkelprofil angenietet. Ich muss mir jetzt erst einmal Informationen von Andy, meinem Bauprüfer, einholen, was ich da verkehrt gemacht haben könnte. Um die Installation weiterführen zu können, habe ich jetzt zumindest ein Provisorium, mit dem ich die Verrohrung weiterbauen kann.
Den linken Steering Stick habe ich wieder eingebaut. Den VP-X habe ich wieder ausgebaut, weil ich den für die Erstellung des Wirings zuhause im Büro benötige, damit das Instrument Panel weiter wachsen kann. Dann habe ich die Gummihalterungen, die TAF zur Befestigung der Fusebox geliefert hat, an die Firewall geschraubt. Beim Anschrauben der Fusebox musste ich aber feststellen, dass die Locknuts (selbstsichernden Muttern), die mindestens 1,5 Gewindegänge freigeben müssten, nicht weit genug aufgedreht werden können. Da muss ich Rücksprache mit TAF halten, ob es M5-Gummiblöcke gibt, welche einen längeren Gewindestift haben.
Mir kam die Konstruktion der Radiatoren-Befestigung etwas seltsam vor. Ich denke, bei auftretenden Vibrationen könnten sich die Schrauben lösen, mit denen die Winkel an den Wasser-Radiator geschraubt sind, weil sich die Winkel verdrehen könnten. Ich habe deshalb die beiden Winkel durch einen Steg verbunden. Durch die Vernietung ist ein Verdrehen der Winkel jetzt nicht mehr möglich. Mit Sicherungsringen und Locktite 648 auf dem Gewinde, sollte hier nichts mehr passieren.
Des weiteren hat Louis Motorradshop ein Lithium Batterie Ladegerät im Angebot gehabt. Dieses habe ich mir zugelegt. Toll ist, dass das Ladekabel an der Batterie mittels Ösen-Terminals fest verschraubt werden kann und eine Kupplung die Verbindung zum Ladegerät herstellt. Wird die Kupplung auseinandergezogen, kann mit einer Kappe das Ende vor Schmutz, Nässe und unbeabsichtigtem Kontakt geschützt werden.
Dann habe ich noch Überlegungen angestellt, um den 40 cm Höhenunterschied, den die Benzinpumpen mindestens „übersaugen“ müssen, verringern zu können. Die Mannschaft von Rotax Franz hat mir sehr nahegelegt, das Höhen-Niveau des Spritweges so gering wie irgendwie möglich zu gestalten. Das ist beim Einspritzer wichtiger als beim Vergasermotor. Letzterer läuft ja so lange weiter, bis auch der Sprit aus der Schwimmerkammer verbraucht ist. Der Einspritzer bleibt einfach stehen, wenn eine Spritunterbrechung auftritt. Das soll heißen, dass mehr Zeit beim Vergasermotor zur Verfügung steht, Luftblasen oder Spritdampfblasen wegzupumpen um wieder an Sprit zu kommen. Diese Zeit wird vom Schwimmerkammerreservoire überbrückt. Der Gedanke ist jetzt, das Fuel Selector Valve etwa 20 cm weiter unten im Center Tunnel zu befestigen und romote zu kontrollieren. Andair bietet hierfür Verlängerungen an. Die Filter könnten im Raum zwischen Wings und Fuselage untergebracht werden und für spätere Wechsel dadurch auch besser zugänglich werden, ohne Spritgeruch im Cockpit durch verkleckertes Benzin haben zu müssen. Die Verbindung von Fuselage Skin zum Valve könnte mittels Alurohren hergestellt werden. Alurohre könnten auch vom Valve innerhalb des Center Tunnels zur Firewall verlegt werden und mittels Bulkhead Fittings an der Firewall befestigt werden. Die Austritte wären dann etwas oberhalb der Pushrods für die Nose Gear Steuerung in etwa einer Höhe von 90 cm vom Boden. Die Bohrungen in der Firewall liegen im Original auf 110 cm. Vom 90 cm Niveau aus könnte ich ebenfalls mit Aluverrohrung die Verbindung zum Gascolator herstellen, den ich am oberen Rand des Pumpengehäuses montieren könnte. Ebenfalls mit Alurohr würde die Verbindung zur Pump zusätzliche Stabilität bringen. Der weitere Verlauf der Spritleitung könnte wie geplant mit Schläuchen gemacht werden. Um zum Drainvalve des Gascolators zu kommen, könnte dieses über ein Rohr vom Andair Gascolator Cup zum unteren Ende des Pumpengehäuses geführt werden. Auf diese Weise wäre der Höhenbereich auf maximal 20 cm beschränkt, über den der Sprit angesaugt werden muss. Da werde ich mir wohl noch weiter den Kopf zerbrechen müssen.
Für das Starter Relais habe ich die Rivnuts gesetzt. Das Manual sagt M5 Rivnuts. Allerdings sind dafür die Bohrungen zu groß. Ich habe mich für M6 entschieden, auch weil der Kabelschuh von Rotax für M6 ausgelegt ist. Allerdings musste ich für die M6 Rivnuts die Bohrungen etwas größer machen. Da ich die M6 Silentblöcke, mit denen TAF das Ölthermostat befestigt nicht benötigt werden, habe ich diese für das Starter Relais verwandt. Ich muss nur noch abklären, ob noch eine Diode angebracht werden muss. Danach habe ich eine Position für die VP-X gesucht, die Bohrungen gesetzt, M4 Rivnuts gesetzt und die M4 Silentblöcke, die TAF für die Fuse Box geschickt hat, eingeschraubt. Für die Fuse Box schickt TAF M5 Silentblöcke. Platz ist für die anzuschließenden Stecker ausreichend vorhanden. Nur beim LAN Kabel ist es etwas eng, aber ausreichend. Letztlich wollte ich noch nachsehen, warum das Fuel Selector Valve keinen Platz hat. Ich habe den abgewinkelten Teil der Seitenbleche für etwa 8 cm weiter umgefaltzt, so passt das Valve jetzt rein und vor allem auch die anzuschließenden Spritleitungen.
Kuschelig warm wird es zwar nicht in der Werkstatt, aber zumindest friert das Werkzeug nicht an den Fingern fest. Mit dem neuen Gasofen bin ich soweit ganz zufrieden. Dann habe ich am Throttle-Quadrant weitergearbeitet. Die provisorischen Bolts habe ich mit denen ersetzt, die mit Kronenmuttern und Splint gesichert werden müssen. Auch am 2. Gasseil-Aufnehmer habe ich Änderungen vorgenommen. Weil er nicht gebraucht wird, habe ich ihn als Nutplate missbraucht und mit dem Throttle Lever verschraubt. So kann ich den Gasseil-Aufnehmer, an dem das Gasseil befestigt ist, vom Quadrant lösen, ohne dass das Einstellungen verändert werden müssen, bzw. das Gasseil abgeschraubt werden muss. Nachdem das Begradigen der Brake Line in der warmen Luft des neuen Ofens recht gut funktioniert, konnte ich mit der weiteren Installation der Brake Lines fortfahren. Nur die linke Line vom Verteiler zum Radbremszylinder ist noch ein Problem. Entweder ich besorge mir noch 1,5 m Brake Line oder ich baue einen 45° Fitting ein. Die Lösung ist noch nicht entschieden. Als nächstes habe ich mich mit dem Fuel Selector Valve beschäftigt. Ich habe die Winkel eingeschraubt, allerdings die Aufnahmen noch nicht endgültig verschraubt. Ich benötige hierfür Loctite 648. Beim Einpassen des Valves in das Panel stellte ich glücklicherweise rechtzeitig fest, dass die Bohrungen nicht symmetrisch sind. Anhand der oberen Deckscheibe habe ich dann die 4 Bohrungen gebohrt. TAF hat zwar M4 Rivnuts mitgeliefert, diese passen aber nicht in die 5 mm Bohrungen des Valves. An ein Aufbohren auf 6 mm ist gar nicht zu denken. Ich werde M5 Bolts verwenden mit Muttern. Zu diesen komme ich jederzeit, wenn ich den Throttle-Quadrant ausbaue.