2020-04-25 V-Stabilizer nochmals lackiert

13:30 – 17:15 3,75 h – total 933,25 h

Mit aller Sorgfalt versuchte ich heute die zweite Lackierung zum Erfolg zu bringen. Die Werkstatt-Nachbarn haben auch gearbeitet und ich musste meine Lackierung zeitlich etwas verzögern. Deshalb habe ich mich noch einmal um den Kompressor gekümmert. Den Öl-Kanal habe ich jetzt mit den neuen Teilen nach hinten gelegt. Den alten Öler habe ich abgebaut und die Kupplung direkt an den Druckminderer geschraubt. Jetzt sind Verwechslungsmöglichkeiten wieder ausgeschlossen. Nochmals habe ich am Stabilizer etwas geschliffen und diesmal mit Mipa V-25 Verdünnung entfettet. Penibel genau versuchte ich die Lackmenge in den Becher zu füllen und musste doch wieder feststellen, dass nach dem Einfüllstop der Pegel weiter anstieg. Bei der Härterzugabe habe ich diesen Überstand ausgeglichen und noch 15 % Verdünnung hinzugegeben. Eine Minute lang habe ich gerührt und jetzt den Viskositätstest gemacht. Mit 33 Sekunden war ich über dem Limit von 25 bis 30 Sekunden. Nochmal etwa 5 % Verdünnung dazu und messen. Das Ergebnis von 28 Sekunden war diesmal genau im Zielbereich. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Die Nachbarn waren weg und los ging es. Die erste Schicht erschien sehr gut geworden zu sein. 2 bis 4 Schichten sollten es gemäß Datenblatt sein. Der Drehmechanismus funktionierte gut. Bei der 2. Lage ging mir dann der Lack am Ende der 2. Seite aus. Offensichtlich wird mit dem höheren Druck viel mehr Material verspritzt als bei niedrigerem. Ich musste also so schnell wie möglich nochmals mischen. Ich habe diesmal gleich 20 % Verdünner dazugegeben und den Viskositätscheck übersprungen um schnellstmöglich weiterlackieren zu können. Mit dieser Seite habe ich nochmal angefangen und den Stabilizer nochmal komplett beschichtet. Ich habe also auf einer Seite 2,5 Lagen und auf der anderen 3 Lagen aufgespritzt. Das tolle Super-Glatt-Ergebnis hat sich aber doch nicht eingestellt. Weil ich noch Lack übrig hatte und der PU 200-90 auch direkt auf Aluminium aufgebracht werden kann, lackierte ich den letzten Inspektions-Deckel auf der Innenseite ohne vorher Primer zu spritzen. Den Deckel habe ich diesmal nicht mit Aceton entfettet sondern nur mit Mipa V-25 Verdünnung. Das Lackergebnis war interessant. Die Schrift auf dem Alu, die sich mit Aceton fast komplett entfernen lässt, war durch den Lack hindurch immer noch sichtbar. Fazit: Aceton zuerst und vielleicht nochmal V-25, dann Primer und erst dann der Lack! Der Sprühnebel ist mit dem hohen Druck unvergleichlich mehr. Ich habe mir die Kompressor-Manometer zugenebelt. Das Drumherum natürlich auch, was aber nicht so schlimm ist. Der Versuch, mit Verdünnung die Spritzer zu entfernen, ging in die falsche Richtung. Der Verdünner hat die Kunststoff-Scheibe angelöst. Die Ablesung ist aber glücklicherweise noch möglich. Der hohe Lackverbrauch ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass ich eine 1,4 mm Düse in der Pistole habe, obwohl Mipa entweder eine 1,2 oder 1,3 Düse vorschreibt. Eine 1,3 Düse habe ich letzte Nacht bestellt. Es wird aber einige Tage dauern, bis ich sie bekomme. Dann kommt der nächste Test mit dem Rudder dran.

Ich habe heute auch versucht, den General-Aviation-Flugzeuglack Alumigrip 4200 irgendwoherzubekommen. Dieser wurde mir bei einem Kostenvoranschlag eines professionellen Lackierers angeboten und auch im Gespräch mit Michi, meinem Autolackierer, von ihm empfohlen. Der einzige Weg, diesen Lack mit seinen Komponenten zu beziehen, ist über das Vertriebsnetz von Akzo Nobel. Ich habe versucht, beim für Deutschland zuständigen Dealer einen Account einzurichten um bestellen zu können. Den Verweis, dass nur an Gewerbetreibende verkauft wird, habe ich zwar zur Kenntnis genommen, hoffe aber doch darauf, diese Lack-Schiene auf diesem Weg erhalten zu können. Ich muss mich überraschen lassen.

Dieses Foto ist vom nächsten Tag